Mehr als 50 Filialen schließen

Großes Aufatmen in Trier: Galeria Karstadt Kaufhof bleibt

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Die zwei Galeria-Filialen in Trier bleiben bestehen. Das hat das angeschlagene Unternehmen mitgeteilt. Die Warenhauskette wird deutschlandweit 52 Filialen schließen.

Am frühen Montagnachmittag erfuhren die rund 160 Beschäftigten der beiden Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen in der Trierer Fleisch- und Simeonstraße, dass sie nicht auf der Streichliste des Warenhauskonzerns stehen. Der Betriebsrat hofft, dass damit auch alle Stellen in Trier gesichert sind.

Überraschung am Karstadt Kaufhof Doppelstandort

Die Entscheidung, beide Filialen weiter zu betreiben, kann als Überraschung gewertet werden. Gerade an den so genannten Doppelstandorten gingen Experten davon aus, dass mindestens eine Filiale geschlossen wird.

Galeria Karstadt Kaufhof hat zwei Standorte in Trier.
Beide Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof in Trier sollen in den kommenden drei Jahren modernisiert werden. Dazu gehört die Filiale in der Fleischstraße, die Einheimische immer noch "den Horten" nennen. Die Vorgängerkette hat das Gebäude in den siebziger Jahren bauen lassen.

Umso überraschter war auch der Vorsitzende der Trierer City-Initiative Patrick Sterzenbach, den die guten Neuigkeiten im Urlaub erreichten.

"Grandios. Das ist die tollste Nachricht des Jahres. Darauf werden wir jetzt anstoßen."

Damit habe er nicht gerechnet, sagte Sterzenbach dem SWR. Beide Filialen seien für den gesamten Einzelhandel in Trier enorm wichtig und ziehen immer noch viele Kunden in die Stadt. Ein Leerstand wäre fatal gewesen.

In Trier betreibt die Warenhauskette eine Filiale in der Simeonstraße und eine in der Fleischstraße. Trier ist damit der einzige Doppelstandort in Rheinland-Pfalz. Die sechs weiteren Galeria-Filialen in Rheinland-Pfalz bleiben ebenfalls erhalten.

Im benachbarten Saarland in Saarbrücken, wo es auch einen Doppelstandort gibt, hat der Warenhauskonzern eine Filiale geschlossen.

Insgesamt will das Unternehmen 52 von 129 Filialen in Deutschland schließen.

"Die verbleibenden Filialen haben eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive"

Die 77 Filialen, die jetzt geöffnet bleiben, sollen nach Angaben des Unternehmens in den kommenden drei Jahren modernisiert werden. Außerdem solle das Sortiment künftig stärker nach lokalen und regionalen Bedürfnissen ausgerichtet werden. Die weiter bestehenden Filialen wie in Trier hätten eine tragfähige Perspektive.

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Auch die Verantwortlichen bei der Stadt Trier sind erleichtert über die Entscheidung des Warenhauskonzerns. Innenstadtdezernent Ralf Britten sagte, beide Kaufhäuser seien wichtige Anziehungspunkte in der Innenstadt, aber auch wichtige Arbeitgeber für viele Menschen aus Trier und der ganzen Region.

Die Stadt hoffe jetzt, dass die Standorte so modernisiert werden, dass sie zukunftssicher sind.

5.000 Beschäftige verlieren ihre Jobs

Die Karstadt Kaufhof-Geschäftsleitung und der Insolvenzverwalter hatten die Beschäftigten am Nachmittag über die Schließungen informiert. Die Warenhauskette befindet sich in der Insolvenz und hat bereits Staatshilfen zur Rettung des Unternehmens bekommen.

Durch die Schließung verlieren 5.000 Menschen ihre Arbeit. Insgesamt beschäftigte die Warenhauskette zuletzt noch 17.400 Mitarbeiter in 129 Filialen.

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