Zwei Helfer aus Mainz und Saarburg unterstützen ein Team des Technischen Hilfswerks (THW) in den Überschwemmungsgebieten in Slowenien. Das teilte der THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit.
Die THW-Helfer sind im Auftrag der Bundesregierung unterwegs, nachdem Slowenien am Sonntag um internationale Hilfe gebeten hatte. Es gehe um Aufräumarbeiten und Brückenbau, seitdem die Wassermassen zurückgegangen seien, hieß es.
Ein Vorausteam hatte zunächst vor Ort die Lage erkundet und dann gezielt weitere Kräfte und Geräte auf den Weg gebracht. DIe THW-Teams sind unter anderem darauf spezialisiert, Trümmer mit Baumaschinen zu beseitigen. Koordiniert werden die Einsätze vom THW im bayerischen Rosenheim. Die Kosten von etwa 700.000 Euro übernimmt das Auswärtige Amt.
Schlimmste Überschwemmungen seit 30 Jahren
In Slowenien war es durch starken Regen zu den schlimmsten Überschwemmungen seit 30 Jahren gekommen. 20.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Sechs Menschen kamen in den Fluten ums Leben.
Die durch Wolkenbrüche am Freitag ausgelösten Überschwemmungen haben zwei Drittel des Landes in Mitleidenschaft gezogen. Binnen weniger als 24 Stunden fiel nach Angaben des Wetterdienstes so viel Regen wie sonst in einem ganzen Monat.
Flüsse traten über die Ufer, Dörfer und Städte wurden überflutet. Überschwemmungen und Erdrutsche richteten enorme Schäden an. Dörfer wurden evakuiert, Straßen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, an der Mur brach ein Damm. Das THW und kroatische Armeehubschrauber halfen dabei, den gebrochenen Damm wieder abzudichten. Mittlerweile geht die slowenische Regierung von einem Schaden in Milliardenhöhe aus. Das sagte Regierungschef Robert Golob.
Erdrutschgefahr auch in Österreich
In Österreich, dessen Landesteile Kärnten und Steiermark ebenfalls von den heftigen Regenfällen betroffen waren, haben ebenfalls die Aufräumarbeiten begonnen. Wie der ORF berichtet, bereitet dabei der hohe Grundwasserspiegel immer wieder Probleme.
Auch Erdrutsche bedrohten weiter einige Wohngebiete. Hunderte Menschen mussten vorsorglich ihre Wohnungen verlassen. Beide Landesteile registrierten jeweils Hunderte große und kleine Erdrutsche.
Einschränkungen für Reisende in den betroffenen Ländern
Die Autobahnen sind sowohl in Österreich als auch in Kroatien und Slowenien frei befahrbar. Wie der ADAC auf seiner Webseite erklärt, gilt das auch für die wichtige Transitroute durch den Karawankentunnel.
Slowenien am stärksten betroffen
Besonders schlimm hat es Slowenien getroffen. Noch am Montag standen zahlreiche Gebiete unter Wasser. Hier sind insbesondere die Regionen um die Flüsse Save, Drau und Mur von Überschwemmungen betroffen. Durch das Unwetter sind zahlreiche Straßen- und Zugverbindungen unterbrochen. Auch einige Campingplätze mussten geschlossen werden.
Grenzübergänge in Kärnten und Steiermark teils geschlossen
In Österreich hat es vor allem die Bundesländer Kärnten und Steiermark hart getroffen. Neben vielen Landesstraßen sind derzeit auch die Grenzübergänge Lavamünd und Seebergsattel wegen Murenabgängen gesperrt. Auch in der Region südlich von Graz ist die Situation weiterhin angespannt.
Küsten in Kroatien weitgehend frei
Im Urlaubsland Kroatien gibt es durch das Unwetter vor allem entlang des Flusses Save größere Behinderungen. Davon beeinträchtigt ist auch der Straßenverkehr im Großraum der Landeshauptstadt Zagreb.
Wie der ADAC mitteilte, werden auch Erdrutsche und Straßensperren aus der Weinregion im dalamitischen Hinterland und dem Inneren der Halbinsel Istrien gemeldet. Die beliebte Urlaubsregion an der Küste Kroatiens bieb aber weitestgehend verschont.