Die Gewerkschaft ver.di hat die Tarifverhandlungen im privaten Omnibusgewerbe in Rheinland-Pfalz für gescheitert erklärt. Damit drohen womöglich noch längere Streiks als bisher.
Ver.di bereitet jetzt eine Urabstimmung vor. Stimmen mindestens drei Viertel der Busfahrerinnen und Busfahrer dafür, plant die Gewerkschaft sogenannte Erzwingungsstreiks. Die können länger sein als die bisher maximal zweitägigen Warnstreiks.
Ergebnis der Urabstimmung soll es Mitte März geben
Auch einen unbefristeten Streik schließt der zuständige Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di, Marko Bärschneider, nicht aus. Das Ergebnis der Urabstimmung will ver.di am 11. März mitteilen.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3.000 Euro zum Ausgleich der Inflation. Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz hatte zuletzt 2,5 Prozent mehr Lohn für die Busfahrerinnen und -fahrer im ÖPNV angeboten.
Verband reagiert mit Unverständnis
Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände reagiert mit Unverständnis auf die geplante Urabstimmung. Im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) sei man durch politische Rahmenbedingungen gebunden. In anderen Bereichen, wie in Werkstätten, im Reiseverkehr und bei Azubis habe man deutlich mehr geboten - teils sogar mehr als von der Gewerkschaft gefordert, heißt es vom Verband.
Die Forderungen von ver.di für den ÖPNV seien nur zu erfüllen, wenn die rheinland-pfälzische Regierung wie versprochen die Rahmenbedingungen ändere, so der Verband.
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