In Rheinland-Pfalz fehlen rund 3.800 Fachkräfte in der Pflege. Um die Versorgung zu verbessern, hat das Sozialministerium ein Bündel von Maßnahmen vorgelegt.
Insgesamt 47 Maßnahmen hat das Land mit Partnern in der Pflege und im Gesundheitswesen entwickelt. Nur durch ein Maßnahmenbündel könne die bereits spürbare Versorgungslücke in der Pflege verkleinert werden, sagte Landessozialministerin Dörte Schall (SPD) am Mittwoch bei der Vorstellung der Fachkräftestrategie für die Pflegebranche.
So sollen Aus- und Weiterbildung modernisiert und die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte verbessert werden, etwa mit flexiblen Arbeitszeitmodellen. Außerdem sollen verstärkt Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben werden.
3.800 Pflegekräfte fehlen in RLP
Schall betonte, der hohe Fachkräftebedarf in der Pflege sei kein Zukunftsszenario, sondern schon heute Realität. Derzeit fehlten 3.800 Pflegekräfte in Rheinland-Pfalz. Wenn nicht gegengesteuert werde, würden in gut zehn Jahren 7.100 fehlen.
Im Moment gebe es rund 241.000 pflegebedürftige Menschen in Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2035 werde mit einer Zunahme um 16 Prozent auf dann 280.000 Pflegebedürftige gerechnet.
Fachkräftegipfel zur Pflege
Es solle auch mehr Bemühungen geben, um die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten zu erhöhen - etwa durch verlässliche Arbeitszeiten. Schließlich erhofft sich das Land, dass technische Neuerungen und die Digitalisierung stärker zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen werden.
Die nötigen Reformen zur Verbesserung der pflegerischen Versorgung diskutierten am Mittwoch in Mainz auch die Teilnehmer eines vom Land veranstalteten "Fachkräftegipfels Pflege".