Auf so eine Idee muss man erstmal kommen: Zahlreiche Frauen haben zusammen mit Schülern tausende Wollteile gehäkelt, die den Pfälzerwald darstellen sollen. Das Ergebnis können Interessierte im Kreishaus in Landau bestaunen.
Der Pfälzerwald, der im Kreishaus blüht, besteht aus Schneeglöckchen, Waldpilzen, vielen bunten Pflanzen und Moos. Auch Walderdbeeren und ein "Fliegenpilz-Universum" haben die Macherinnen geschaffen. Insgesamt setzt sich das Gemeinschaftswerk aus mehr als 5.000 Einzelteilen zusammen.
"Ich häkle Moos für den Pfälzerwald"
Eine der Künstlerinnen ist Elke Schmid. Sie schildert dem SWR, wie sie einmal im Wartezimmer einer Arztpraxis saß und Moos häkelte. Damit habe sie das Interesse anderer Patienten und Patientinnen geweckt. "Die wollten alle wissen, was ich mache und ich habe gesagt: Ich häkle Moos für den Pfälzerwald."
Das Häkeln hat sie süchtig gemacht und viele andere wohl auch: 100 Frauen und vier Schulklassen aus der Pfalz haben die Wollteile gehäkelt und dabei auch Kontakte geknüpft.
"Es war wunderschön, war eine Bereicherung, auch die Leute kennenzulernen“, sagt Häklerin Ulrike Präßler. Die Arbeit habe ihr geholfen, als Neuling in der Pfalz Fuß zu fassen. Sie habe dadurch auch den echten Pfälzerwald kennengelernt.
Den Wald mit anderen Augen sehen
Koordiniert hat das Häkeln Konnie Keller. Sie ist sozusagen die leitende Künstlerin hinter dem Werk. Aus ihrer Sicht hat sich die Mammut-Aufgabe gelohnt: Wann immer ihr jemand sage, dass er oder sie nach Betrachten des Werks mit anderen Augen durch den Pfälzerwald laufe, wisse sie, dass sie ihr eigentliches Ziel erreicht habe.
Das Werk "Waldwunder" ist noch bis 17. Juli im Kreishaus Südliche Weinstraße in Landau zu sehen. Danach zieht die Wanderausstellung weiter.
