Die Schifffahrt fühlte sich geblendet, deshalb gingen am Kunstobjekt "Eindutzend" an der Rheinbrücke die Lichter aus. Ab nächster Woche darf es aber wieder leuchten.
Nach Angaben der Wormser Stadtverwaltung wird nun eine andere Ausrichtung der Lichter geprüft. Damit soll vermieden werden, dass die Schiffer auf dem Rhein durch das Kunstobjekt geblendet werden. Schiffsführer hatten sich beschwert, so dass die Lichter an der neuen Kunstinstallation bereits nach drei Monaten wieder abgeschaltet worden waren.
Wer im Sommer am Wormser Rheinufer entlang ging, dem fielen vor allem abends an der Rheinbrücke die grün-gelblichen Lichteffekte auf der Wasseroberfläche auf. Nicht jeder wusste sofort, was es damit auf sich hatte. Aber dann wurde klar, es handelte sich um ein Kunstprojekt der Künstlerin Birgit Schuh aus Dresden. Sie wollte mit den Lichteffekten die Fantasie der Spaziergängerinnen und Spaziergänger in Worms beflügeln.
Glitzern des Nibelungenschatzes
Die Lichter auf dem Rhein sollten vorspiegeln, an diesen Stellen sei der Nibelungenschatz versteckt und würde in der Tiefe des Rheins auf seine Bergung warten. Zusätzlich zu den Beamern an der Rheinbrücke gab es auch akustische Reize. So war zu hören, wie eine schwere Truhe ins Wasser geworfen wird. All das sollten nicht nur den Wormsern Spaß bereiten, sondern auch Touristen an den Rhein locken.
Schiffsführer wurden geblendet
Keine drei Monate dauerte das Licht- und Klangspektakel am Wormser Rheinufer. Dann beschwerten sich Schiffsführer beim zuständigen Wasserstraßen-und Schifffahrtsamt. Sie fühlten sich geblendet. Als Folge wurden Licht und Ton im September ausgeschaltet. Das Ende des Kunstprojekts drohte, das nach Angaben der Stadt Worms vor seiner Inbetriebnahme von den zuständigen Behörden überprüft worden war. Doch jetzt wurde nach Angaben der Stadt Worms eine Lösung gefunden - das neue Kunstwerk an der Nibelungenbrücke erklingt und leuchtet wieder ab nächster Woche.