Die Meteorologen melden: Die ersten drei Monate des Jahres waren so warm wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das hat auch Auswirkungen auf die Wälder in Rheinhessen.
Ein Punkt ist: Die Bäume treiben früher aus als sonst. Und das kann zur Trockenheit im Wald beitragen, erklärt Joscha Erbes, Förster im Revier Vorholz im Kreis Alzey-Worms. Denn momentan fällt der Regen durch die kahlen Bäume ungehindert auf den Waldboden. Von dort aus kann er von den Bäumen aufgenommen werden.
Waldböden aktuell feucht genug
Tragen die Bäume Blätter, bleibt viel Regenwasser darin hängen und verdunstet, ohne den Waldboden zu erreichen. Daher wäre es für die Bäume generell besser, zwei Wochen später auszutreiben.
Mit Blick auf die Bodenfeuchtigkeit ist der Förster aber noch entspannt. "Bis zu einer Tiefe von eineinhalb Metern sind die Böden aktuell noch ordentlich durchfeuchtet. Das ist gut für die Bäume." Allerdings sei das eine Momentaufnahme, die sich nach zwei Wochen Wärme und Trockenheit schnell ändern könne.
Borkenkäfer vermehrt sich bei Wärme stärker
Ein weiterer Punkt: Der warme Jahresstart spielt dem Borkenkäfer in die Karten. Solche Temperaturen beflügeln den Käfer derart, dass er mehr Nachwuchs zeugt als sonst üblich. Die Folge: "Normalerweise entstehen pro Saison zwei Generationen Borkenkäfer. Wird es früh warm, können es auch drei werden, was ein paar Millionen Käfer mehr bedeutet", rechnet Erbes vor.
Unterm Strich hält der Förster diese Auswirkungen allerdings nicht für besorgniserregend. Dass Januar, Februar und März so warm waren wie noch nie, bereite ihm zurzeit mit Blick auf den Wald keine großen Sorgen.
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