In Rheinhessen sind Betrüger derzeit mit einer speziellen Masche unterwegs. Angeblich wollen sie in Wohnungen den Wasserdruck prüfen, stattdessen aber stehlen sie dort Bargeld.
"Wir müssen dringend den Druck in ihren Wasserleitungen prüfen" - mit dieser oder einer ähnlichen Aussage versuchen Betrüger gerade vermehrt in Wohnungen zu gelangen, und das immer wieder mit Erfolg.
In den vergangenen Tagen sind Taten in Worms und Mainz bekannt geworden. In einem Fall konnten die angeblichen Handwerker ordentlich Beute machen.
Wormserin lässt angebliche Mitarbeiter der Wasserwerke ein
Am vergangenen Samstag hatte ein angeblicher Handwerker bei einer 87-Jährigen in Worms geklingelt. Er gab sich als Mitarbeiter der Wasserwerke aus und behauptete, er müsse das Wasser kontrollieren.
Nachdem die Seniorin mit dem Mann ins Bad gegangen war, betrat ein zweiter Täter durch die offen stehende Eingangstür die Wohnung und durchsuchte das Schlafzimmer. Von der Frau unbemerkt konnte er dort mehr als 1.000 Euro stehlen.
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Eine Frau hat bei der Mainzer Polizei einen Betrug angezeigt. Sie hatte eine sogenannte Fake-Wohnung übers Internet für über 1.000 Euro angemietet. Das ist kein Einzelfall.
Betrüger in Mainz kamen angeblich von der Baustelle nebenan
Am Dienstag darauf versuchten dann drei Betrüger mit einer ganz ähnlichen Masche ihr Glück in Mainz. Zwei von ihnen klingelten bei einem 63-Jährigen. Sie gaben an, von einer benachbarten Baustelle zu kommen. Dort hätten sie etwas beschädigt und müssten deshalb den Wasserdruck in der Wohnung überprüfen.
Der Bewohner ließ die Männer ein und ging mit ihnen ins Bad. Währenddessen gelangte ein dritter Täter in die Wohnung und durchwühlte mehrere Schränke im Schlafzimmer. In diesem Fall allerdings zogen die Diebe ohne Beute wieder ab.
Polizei warnt: Keine Fremden in die Wohnung lassen
In beiden Fällen waren die Täter nach Angaben der Zeugen um die 30 Jahre alt. In Mainz trugen sie zudem blaue Arbeitskleidung, was sie als Handwerker noch glaubwürdiger erscheinen ließ.
Die Polizei warnt grundsätzlich davor, Fremde in die Wohnung zu lassen. Wenn die vermeintlichen Handwerker etwa behaupteten, von den Stadtwerken oder Wasserwerken zu kommen, sollte man dort zuerst nachfragen, so der Sprecher der Mainzer Polizei Rinaldo Roberto.
Falsche Polizisten am Telefon Schockanrufe in Koblenz: Zwei mutmaßliche Betrüger festgenommen
Sie sollen gezielt ältere Menschen mit sogenannten Schockanrufen unter Druck gesetzt haben: Die Kriminalpolizei Koblenz hat jetzt zwei Verdächtige festgenommen.
Betrüger bauen Druck auf
Häufig versuchten die Betrüger auch Druck aufzubauen, indem sie beispielsweise behaupten, dass sie einen größeren Wasserschaden verhindern müssten. Die Täter wüssten genau, wie sie vorgehen müssten, um den Leuten Angst zu machen, so Roberto.
Im Zweifelsfall die Polizei rufen
Die Polizei rät, sich keinesfalls drängen zu lassen. Wohnungs- oder Hauseigentümer sollten sich energisch gegen zudringliche Besucher wehren. Dabei könne es hilfreich sein, laut zu sprechen oder um Hilfe zu rufen.
Auch solle man nicht zögern, die Polizei unter der Notrufnummer 110 zu verständigen, wenn man verdächtige Fremde im Gebäude entdeckt.
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