Die Universitätsmedizin Mainz darf mehr Schulden machen als bisher. Das hat der Haushalts- und Finanzausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags beschlossen.
Mit den Stimmen der Regierungsfraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wurde dem Antrag zugestimmt. Statt wie bisher 600 Millionen Euro darf die Universitätsmedizin Mainz nun 750 Millionen Euro Schulden machen. Der Universitätsvorstand hatte die höhere Kreditlinie beantragt, nachdem die Klinik im vergangenen Jahr erneut 65 Millionen Euro Verlust gemacht hatte.
Finanzielle Lage weiter angespannt Unimedizin Mainz macht 65 Millionen Euro Verlust
Die Universitätsmedizin Mainz kommt aus den roten Zahlen nicht heraus. 2022 gab es erneut ein ein fettes Defizit. Immerhin: Der Vorstand hatte mit noch Schlimmerem gerechnet.
Als Grund für das Minus werden Kostensteigerungen vor allem bei Personal und Energie genannt. Gesundheitsstaatssekretär Denis Alt (SPD) sagte, die Kostenerstattung der Krankenkassen reiche nicht aus, um die Mehrkosten durch die Inflation auszugleichen.
Er setze deshalb Hoffnung in die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigte Krankenhausreform. Vertreter der CDU forderten auch aus dem Landeshaushalt mehr Geld für die Unimedizin in Mainz. Außerdem solle das Land die Altschulden übernehmen.
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