Ein gelbes Taxischild auf einem Autodach

Trotz Notfahrplan keine Besserung im Nahverkehr

Taxis statt Stadtbusse in Bad Kreuznach

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Im Stadtbusverkehr in Bad Kreuznach sollen künftig auch Taxis eingesetzt werden. Der Grund: massive Personalprobleme. Der Stadtbus Gesellschaft Bad Kreuznach fehlen Fahrer.

Trotz des Notfahrplans fallen weiter zahlreiche Verbindungen im Bad Kreuznacher Busverkehr aus. Der Stadtbus Gesellschaft (SBK) fehlen immer mehr Fahrerinnen und Fahrer. Zum einen, weil bereits viele zur neuen Kommunalen Busgesellschaft gewechselt seien, zum anderen gebe es einen hohen Krankenstand, so ein Sprecher der Stadtbus Gesellschaft. Deshalb wolle man nun bei Bedarf auf örtliche Taxi-Unternehmen zurückgreifen. Die Stadtbus könne beispielsweise ein Großraumtaxi bestellen, das dann auf der entsprechenden Linie nach regulärem Fahrplan fahre.

“Wir bemühen uns derzeit auf allen Ebenen, die Situation zu entschärfen.“

Taxis könnten selbstverständlich nur für Zeiten und Verbindungen eingesetzt werden, die von weniger Fahrgästen genutzt würden. Wenn die Nachfrage also nicht so groß sei und ein Großraumtaxi ausreiche, um alle Fahrgäste mitzunehmen.

Notfahrplan bei der Bad Kreuznacher Stadtbus bis Mitte Oktober

Bei der Bad Kreuznacher Stadtbus Gesellschaft fallen seit Monaten Verbindungen aus. Stadt und Kreis Bad Kreuznach, in deren Auftrag die Gesellschaft die Linien bedient, hatten die SBK aufgefordert, den Busverkehr mit Subunternehmen sicherzustellen. "Doch leider kommen auch diese mit Fahrzeugen und Personal an ihre Grenzen," erklärt die SBK auf SWR Anfrage. Der Notfahrplan müsse bis Mitte Oktober aufrechterhalten werden. Dann stellt die SBK ihren Betreib ein und die neue Kommunale Busgesellschaft (KRN) übernimmt den Busverkehr in der Stadt und auch in den Kreisen Bad Kreuznach und Mainz-Bingen.

Informationen zu den Buslinien im Internet

Die SBK informiert auf ihrer Internetseite täglich darüber, welche Verbindungen zusätzlich ausfallen. Fahrgäste beklagen aber, dass darüber hinaus noch weitere Linien ausfielen und sie häufig umsonst auf einen Bus warten würden. Auch der Betriebsrat kritisiert die Situation und wirft dem Unternehmen vor, zu wenig Mitarbeiter eingestellt zu haben.

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SWR