In den 1970er Jahren galt der Storch in Rheinland-Pfalz als ausgestorben. Mittlerweile gibt es in Rheinhessen wieder mehrere Dutzend, der Bestand hat sich positiv entwickelt.
In Rheinhessen nimmt die Zahl der Störche rasant zu. Nach Angaben des NABU gibt es noch keine genauen Zahlen, es seien so viele wie schon seit Jahrzehnten nicht. Besonders häufig seien die Störche zurzeit weit weg vom Rhein auf den abgemähten Getreidefeldern zu sehen, wo sie Nahrung suchen. Ihre Nester seien aber weiterhin vor allem in Ufernähe zu finden.
Störche galten in den 1970er Jahren als ausgestorben
In den 1970er Jahren galt der Weißstorch in Rheinhessen als ausgestorben. Sein Lebensraum wurde damals vor allem dadurch stark eingeschränkt, dass Feuchtgebiete trockengelegt und Wiesen in Felder umgewandelt wurden. Zudem wurden Stromleitungen gezogen, an denen viele Tiere tödliche Stromschläge erlitten. Aufzuchtprogramme und Bruthilfen sorgten dafür, dass sich die Tiere wieder vermehren konnten.
Störche verenden an Plastikmüll
Trotz der erfreulichen Entwicklung gebe es aber nach wie vor Probleme für den Storch, so eine NABU-Sprecherin. Zum einen sterben viele Tiere in den Stromleitungen, zum anderen werden in den Mägen toter Störche immer wieder Gummibänder und Plastikabfälle gefunden. Diese bleiben auf Gemüsefeldern und im Weinberg liegen und werden von den Störchen für Nahrung gehalten. Die Tiere verfüttern das Plastik an ihre Jungen, die so mit vollem Magen verhungern. In manchen Jungtieren habe man 300 Gramm Gummi gefunden.