Weil der Rhein zurzeit wenig Wasser führt, wird die Schifffahrt teurer. Speditionen erheben einen sogenannten Kleinwasserzuschlag, weil sie die Fracht auf mehrere Schiffe verteilen müssen.
Nachdem im Frühsommer reichlich Regen gefallen war und die Pegelstände entsprechend hoch waren, sinkt der Wasserstand im Mittelrhein aktuell kontinuierlich. In Kaub ist er unter 1,50 Meter gefallen.
Für die Speditionen ist das der maßgebliche Pegelstand. Führt der Rhein weniger Wasser, können die Schiffe nicht mehr voll beladen werden, weil sie sonst drohen, auf Grund zu laufen. Auch die Spedition Frankenbach aus Mainz-Kastel muss die Fracht jetzt auf mehr Schiffe verteilen. Deshalb darf sie für Schiffe, die von Mainz losfahren, einen Zuschlag von bis zu 35 Euro pro Container erheben, so Wolfgang Kaiser von der Spedition Frankenbach.
Bei sinkendem Wasser im Rhein wird die Schifffahrt noch teurer
Die Rechnung kann für die Kunden teuer werden: Ein Frachtschiff mittlerer Größe transportiert bei normalem Wasserstand nach Angaben von Wolfgang Kaiser etwa 268 Container. Sinkt der Wasserstand noch weiter, wird auch der Zuschlag pro Container höher, da ein Schiff noch weniger Fracht transportieren kann.
Und die Vorhersage kündigt für die Schifffahrt nichts Gutes an: Der Wasserstand im Rhein soll weiter sinken. Fällt er in Kaub wie erwartet am Freitag unter 1,30 Meter, erhöht sich der Kleinwasserzuschlag erneut.