Eingestürzte Brücken, überschwemmte Straßen und vollgelaufenen Häuser: Die Lage in den Hochwassergebieten in Polen ist immer noch angespannt und könnte sich verschlimmern. Partnergemeinden aus Rheinhessen planen Hilfe.
Glucholazy ist die Partnerstadt der Verbandsgmeinde Nieder-Olm. Die Lage in der polnischen Stadt sei katastrophal, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Ralph Spiegler (SPD). Die Zerstörung deutlich verheerender als bei dem Jahrhunderthochwasser 1997.
Sein Amtskollege in Glucholazy, Paweł Szymkowicz, habe ihm berichtet, dass der Fluss, der durch die Stadt führt, zwei Brücken weggerissen hat. Die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser sei gestört, der zentrale Platz der Stadt überschwemmt.
Geldspenden können in Glucholazy helfen
Vor Ort würden allerdings weder technische Hilfe noch Sachspenden aus Deutschland gebraucht, so Spiegler. Mit Geldspenden könne den Menschen am besten geholfen werden. Das habe man ihm versichert. Deswegen hat die Verbandsgemeinde ein Spendenkonto eingerichtet.
Auch Neisse-Region soll Hilfe aus Rheinhessen bekommen
Der Kreis Mainz-Bingen ist mit der Region Neisse (Nysa) partnerschaftlich verbunden, die Stadt Ingelheim mit der gleichnamigen Stadt. Die Region ist ebenfalls sehr stark von dem Hochwasser betroffen. So wurde zum Beispiel das Krankenhaus in Nysa überflutet.
Die Verantwortlichen im Kreis Mainz-Bingen und der Stadt Ingelheim wollen helfen. Sie haben am Montag den jeweiligen Anlaufstellen in Polen Unterstützung angeboten. Nun warte man auf Antwort, wie man am besten helfen könne, so die Verantwortlichen.