Die Polizei hat auf dem Schulgelände keine verdächtigen Gegenstände gefunden und ihren Einsatz nach mehreren Stunden beendet. Offenbar hat es auch an einer zweiten Wormser Schule eine Bombendrohung gegeben.
Bis 13 Uhr war die Polizei mit Spürhunden im Gebäude der IGS Osthofen, nachdem jemand in der Nacht per Mail eine Bombendrohung an die Schule geschickt hatte. Verdächtige Gegenstände oder Sprengstoff seien nicht gefunden worden, teilte die Polizei mit. Der Einsatz ist nun beendet.
Bombendrohung auch an Karl-Hoffmann-Schule in Worms
Im Verlauf des Dienstagvormittags wurde ebenfalls bekannt, dass eine gleichlautende Drohung an die Karl-Hofmann-Schule Worms geschickt wurde. Nach ersten Erkenntnissen der Wormser Kriminalpolizei wird in beiden Fällen von "Swatting" ausgegangen. Dabei werden Notsituationen oder Straftaten vorgetäuscht, um Einsatzmaßnahmen auszulösen und für einen Schaden bei den Betroffenen zu sorgen.
Wormser Kriminalpolizei ermittelt
Die Polizei ermittelt nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Das kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden. Darüber hinaus müssten der oder die Urheber der Mails mit Schadenersatzforderungen und einer Kostenübernahme für den Einsatz rechnen, teilte die Polizei mit. Die Ermittlungen der Wormser Kriminalpolizei dauern an.
Unterricht fand online statt
Während des Polizeieinsatzes war das Schulgelände der IGS Osthofen abgesperrt. Der Unterricht fand nach Angaben der Schulleitung online statt. Auch an der benachbarten Wonnegauschule fand am Dienstag kein regulärer Unterricht statt.
Im Winter 2022 gab es zwei Amokalarme an der IGS Osthofen
Bereits im Winter 2022 gab es an der IGS Osthofen zwei falsche Amokalarme. Beide Male führten sie zu großen Polizeieinsätzen. Ein Tatverdächtiger wurde nicht gefasst. Ob es einen Zusammenhang zu dem aktuellen Vorfall gibt, ist unklar. Die IGS Osthofen besuchen etwa 900 Schülerinnen und Schüler.