In Wiesbaden wird am heute ein neues NATO-Kommando zur Unterstützung der Ukraine seine Arbeit aufnehmen. Das hat das Verteidigungsbündnis bei seinem Gipfeltreffen in Washington mitgeteilt.
Ziel sei es, die Unterstützung für die Ukraine auf eine dauerhafte Grundlage zu stellen und somit eine verbesserte, vorhersehbare und kontinuierliche Unterstützung zu gewährleisten.
Absicherung für den Fall einer Wahl Donald Trumps
Das Projekt mit dem Namen NSATU (Nato Security Assistance and Training for Ukraine) wird auch als Vorkehrung für den Fall einer möglichen Rückkehr von Donald Trump ins US-Präsidentenamt ab Januar 2025 gesehen. Trumps Äußerungen in der Vergangenheit hatten Zweifel daran geweckt, ob die USA die Ukraine weiterhin unterstützen würden.
Bisher wurde die Koordination von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten von den Vereinigten Staaten federführend übernommen. Für die NATO wird nun eine größere Einheit von etwa 700 Mitarbeitern in Wiesbaden tätig sein, darunter bis zu 40 deutsche Beschäftigte und ein Zwei-Sterne-General als stellvertretender Kommandeur. Die Einheit der USA umfasste lediglich 300 Soldaten.
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Auf dem Gipfel in Washington sagten die NATO-Staats- und Regierungschefs der Ukraine außerdem weitere Militärhilfen von mindestens 40 Milliarden Euro innerhalb des nächsten Jahres zu. Deutschland hat für das laufende Jahr bereits acht Milliarden Euro zugesagt.
Ungarn beteiligt sich nicht an neuem Kommando
Ungarn wird sich als einziges NATO-Mitglied nicht an dem neuen Kommando beteiligen. Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban befürchtet, dass das Bündnis durch NSATU in eine direkte Konfrontation mit Russland geraten könnte.
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