Mainz bekommt ein neues Gymnasium im Stadtteil Mombach. Weil dort aber noch gebaut wird, geht es neun Kilometer weiter auf dem Lerchenberg los. Die Stadt hat das Gelände gekauft.
Es ist das Provisorium für das ursprüngliche Provisorium. Denn eigentlich sollte der Unterricht an dem neuen Gymnasium im Stadtteil Mombach zunächst in 163 Containern starten. Doch diese werden noch zusammengebaut. Lieferschwierigkeiten und rechtliche Probleme hatten zu Verzögerungen geführt.
Container als Übergangslösung In Mainz-Mombach entsteht Gymnasium der Zukunft
Am neuen Gymnasium Mainz-Mombach starten in diesen Tagen die Aufbauarbeiten. 162 Container bilden zunächst eine Übergangslösung, bevor der eigentliche Bau des Gebäudes los geht.
Träger der neuen Schule ist die Stadt. Und die hat gehandelt. Auf dem Lerchenberg wurde ein 11.000 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Dort steht das frühere Bürogebäude des Pharmaherstellers Novo Nordisk. Das Unternehmen ist in einen neuen Mainzer Gewerbepark umgezogen. Nun werden aus den Büros Klassen- und Lehrerzimmer für 111 Schülerinnen und Schüler. Da die Schule neu ist, geht sie zunächst nur mit vier fünften Klassen an den Start.
Für Wirtschafts- und Liegenschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) ist der Erwerb dieser Liegenschaft ein weiterer wichtiger und sinnvoller Schritt im Rahmen der strategischen Bodenpolitik der Stadt. "Eine aktive Bodenpolitik ist Teil einer langfristig orientierten, nachhaltigen Stadtentwicklung", sagte sie bei einem Presserundgang. Es gehe darum, Gestaltungs- und Handlungsoptionen, gerade auch für zukünftige Generationen, zu erhalten und zu sichern.
Neues Gymnasium mit neuem Konzept
Das Gymnasium Mombach soll ein modernes pädagogisches Konzept bieten. So bekommen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an drei verschiedenen Orten zu lernen und müssen nicht den ganzen Tag zusammen in einem Klassenzimmer verbringen.
Nach Angaben des Schulleiters, Ulf Neumann-Welkenbach, steht bei dem Konzept des neuen Gymnasiums das individuelle Lernen und der realistische Bezug zur Alltagswelt im Vordergrund. Man wolle weg vom klassischen Frontalunterricht. Es werde auch keine starre Trennung von Mathe, Geschichte und Naturwissenschaften geben. Gelernt werde fächerübergreifend.
Ein Shuttlebus bringt die Kinder zur Schule
Da dieser vorübergehende Standort der Schule etwa neun Kilometer weit von Mombach entfernt ist, wird es einen Shuttlebus geben. Laut Schuldezernent Dr. Eckart Lensch (SPD) wird der Zubringerbus die Schüler und Schülerinnen morgens in den Stadtteilen Mombach und Gonsenheim abholen und nach der Schule wieder zurückbringen. Mittagessen gibt es in der Kantine.