Entlang des Rheins gab es in diesem Sommer viele Mücken. Doch das Schlimmste scheint vorbei zu sein. Das hat der SWR von den Schnakenbekämpfern der KABS erfahren.
Sie werden weniger, die Stechmücken entlang des Rheins. Das hat die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) dem SWR bestätigt. KABS-Direktor Dirk Reichle sagte, das Wasser im Rhein und in den Auen gehe seit einigen Tagen weiter zurück und es seien zuletzt auch keine neuen Mücken-Generationen geschlüpft. "Zumindest in den nächsten Wochen dürfte da auch nichts mehr nachkommen." Die Mückenplage sollte damit also vorerst vorbei sein.
Hochwasser verhinderte Einsätze der KABS
Nach den zwei Hochwasser-Spitzen im Mai und im Juni seien jeweils sehr viele neue Stechmücken geschlüpft. Das habe die KABS leider auch nicht mehr verhindern können, sagte Reichle. Die überschwemmten Gebiete waren so groß, dass es für die KABS fast unmöglich war, die Mückenlarven zu finden.
Die KABS bekämpft die Mückenlarven, noch bevor sie schlüpfen. Dazu verteilen Mitarbeitende gezielt biologische Wirkstoffe, um die Larven abzutöten. Zu den Gebieten entlang des Rheins, um die sich die KABS kümmert, zählen zum Beispiel auch Worms, das Oppenheimer Wäldchen, Bingen und Mainz.
Stechmücken leben nicht lange
Weil die Stechmücken jeweils nur sechs bis acht Wochen lang leben, sterbe die zuletzt geschlüpfte Juni-Generation nun allmählich eines natürlichen Todes, erklärt Dirk Reichle. In den letzten Tagen habe die Zahl der Mücken entlang des Rheins bereits deutlich abgenommen. "Die Mückenplage neigt sich spürbar dem Ende zu."
Auch das zuletzt immer noch teils regnerisch-feuchte Wetter der letzten Wochen ändere daran nichts. Entscheidend seien weniger einzelne lokale Regen-Ereignisse, sondern vielmehr der Rheinpegel - und der falle jetzt.
Weitere Mückenplage dieses Jahr nicht ausgeschlossen
Die KABS behalte die Lage wie immer weiter im Blick, versichert der Direktor. Derzeit gebe es keinen Anlass für neue Einsatzflüge mit dem Hubschrauber, bei denen die biologischen Wirkstoffe zur Bekämpfung der Mückenplage verteilt werden. Die Prognosen für den Rheinpegel sähen in den nächsten Wochen gut aus, meint Reichle. Was danach komme, müsse man abwarten. "Wenn die wassergesättigten Flächen in den nächsten Wochen komplett austrocknen und dann Richtung September ein neues Hochwasser käme, könnte eine neue Mückenplage drohen." Das sei aber noch nicht absehbar.
Die Menschen in Rheinhessen können also erstmal wieder etwas entspannter am Rheinufer sitzen und werden nicht mehr so oft von Mücken gestochen, wie noch vor ein paar Wochen.
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