Pistolen, Schlagringe, Teleskopschlagstöcke: Was die Untere Waffenbehörde in diesem Jahr alles sichergestellt hat, kann sich sehen lassen. Mehr als 230 Waffen wurden ins Stahlwerk nach Trier gebracht und dort zerstört.
Entsorgt wurden unter anderem Lang- und Kurzwaffen wie Gewehre, Pistolen und Revolver, für die ihre Besitzer eine Erlaubnis brauchten. Mit dabei waren aber auch 80 verbotene Waffen wie Messer oder Schlagringe. Wie der Landrat des Kreises Alzey-Worms, Heiko Sippel (SPD), mitteilte, ist es im Interesse aller, die Zahl der unerlaubten Waffen zu reduzieren.
Waffen werden im Stahlwerk eingeschmolzen
Im Stahlwerk werden die Waffen zunächst verkleinert und anschließend eingeschmolzen. Danach kann das Metall wiederverwertet werden.
900 Waffen in und um Mainz beschlagnahmt
Bereits Ende November hatten die Behörden auch in Mainz und im Kreis Mainz-Bingen zahlreiche Waffen sichergestellt: 500 Waffen aus der Stadt und etwa 400 Waffen aus dem Kreis hatten sich seit dem letzten Transport ins Stahlwerk im November 2023 bei den Waffenbehörden angesammelt. Auch sie wurden unter Polizeischutz nach Trier transportiert.
Waffen sichergestellt oder freiwillig abgegeben
Die Waffen waren zuvor von der Polizei oder von der Waffenbehörde sichergestellt worden, in den meisten Fällen, weil die Besitzer oder Besitzerinnen keine Erlaubnis dafür hatten. Einige Waffen waren aber auch freiwillig abgegeben worden, beispielsweise wenn jemand sie in einem Haus gefunden hat, das er gekauft oder geerbt hatte.
Im Zusammenhang mit den aktuellen Beschlagnahmungen macht die Waffenbehörde darauf aufmerksam, dass man sich sofort an sie wenden muss, wenn man eine Schusswaffe findet, für die man keine Erlaubnis hat. Das schreibt das Waffengesetz so vor.
Aber auch Menschen, die legale Waffen besitzen, wie Jäger oder Sportschützen, können ihre Waffen bei der Waffenbehörde abgeben, wenn sie beispielsweise die Jagd aus Altersgründen aufgeben wollen.
Immer mehr Verstöße gegen das Waffengesetz
Nach Angaben des Bundeskriminalamts haben im vergangenen Jahr die Verstöße gegen das Waffengesetz um mehr als sechs Prozent zugenommen. Die Justizministerkonferenz hatte deswegen Ende November beschlossen, dass der Handel mit illegalen Schusswaffen stärker bestraft werden soll.
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