In der Fastnachts-Kampagne 2025 leitet Jennifer Will erstmals die Sitzung der Mainzer Husaren Garde. Eine Besonderheit, denn Frauen in dieser Funktion sind in Mainz noch immer die Ausnahme.
Jennifer Will freut sich auf ihre neue Aufgabe - und ist auch ein kleines bisschen stolz: "Es ist für mich eine große Ehre, die erste Sitzungspräsidentin der Husaren Garde zu werden."
Auch mehr Frauen ins Komitee in der Mainzer Fastnacht
Der amtierende Sitzungspräsident der Mainzer Husaren Garde, Horst Kau, wird nach der Kampagne 2023/24 aufhören. Nach 22 Jahren in der Bütt. Jennifer Will sei die perfekte Besetzung für Kaus Nachfolge, sagt der Vorsitzende des Vereins, Karsten Lange. Der Verein wolle insgesamt in Zukunft weiblicher werden und auch das Komitee gemischt besetzen.
Jennifer Will sagt von sich selbst, sie habe viel Erfahrung in der Leitung von Gruppen, etwa Ballett- oder Tanzgruppen, und traue sich zu, nun auch der Sitzung vorzustehen. "Ich bin von Kindesbeinen an in der Husaren Garde aktiv und nehme die Aufgabe wirklich liebend gerne an," freut sich Will.
"Starres Bild" soll aufgelockert werden
Die Mutter zweier Kinder findet gut, dass ihre Garde sich entschieden hat, nicht nur eine Frau als Sitzungspräsidentin zu ernennen, sondern auch das "starre Bild" der Komitees aufzulockern. Bisher waren Frauen nur im Komitee, wenn sie als Vertretung für einen Mann eingesprungen sind - oder in reinen Damensitzungen.
Sitzungspräsidentin der Mainzer Garde der Prinzessin gratuliert
Herzliche Glückwünsche an Jennifer Will schickt Cathrin Tronser von der Garde der Prinzessin. Sie wurde 2019 als erste Frau überhaupt in Mainz Sitzungspräsidentin einer Traditionsgarde. Sie finde es toll, wenn mehr Frauen in diese Position kommen, fügt sie schmunzelnd an: "Früher waren die Frauen in der Fastnacht zum Tanzen und Singen da, das hat sich zum Glück schon verändert."
Generationswechsel in den Mainzer Garden
Tronser würde sich freuen, wenn noch mehr Frauen wichtige Funktionen in den Fastnachtsvereinen bekämen, sagt sie. Sie nehme wahr, dass die neue Generation der Verantwortlichen keine "Schranken mehr im Kopf" hätten und Frauen grundsätzlich jede Rolle in der Fastnacht zugetraut werde.