Weil ein Lastwagenfahrer in Schlangenlinien unterwegs war, haben Zeugen am Donnerstag die Polizei informiert. Die Beamten der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim schauten nach und wurden fündig.
Der Lastwagen war gegen 17 Uhr Richtung Koblenz unterwegs. Die Polizei stoppte den Fahrer kurz vor dem Autobahndreieck Nahetal. "Dabei zeigte sich, dass der Anruf der Verkehrsteilnehmer berechtigt war. Als der Fahrer die Tür öffnete, kam den Beamten deutlicher Alkoholgeruch entgegen", heißt es in der Mitteilung der Polizei.
Fahrer musste 15 Stunden ausnüchtern
Ein Atemalkoholtest bei dem 42-jährigen Fahrer ergab einen Wert von etwa 3,2 Promille. Danach musste der Mann mit zur Dienststelle. Dort wurde ihm eine Blutprobe entnommen. "Man geht davon aus, dass ein Mensch im Schnitt 0,1 bis 0,2 Promille Alkohol in der Stunde abbaut. In diesem Fall hat es also etwa 15 Stunden gedauert, bis der Fahrer wieder nüchtern war", sagte der Dienststellenleiter der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim, Alexander Kolb.
Polizei kassiert Führerschein
Da viele Lkw-Fahrer in ihren Fahrzeugen leben, wird ihnen in solchen Fällen nicht der Fahrzeugschlüssel abgenommen. Der 42-Jährige musste der Polizei aber Führerschein und Ladepapiere aushändigen. Außerdem wurde dem Fahrer ein Zwangsgeld angedroht: Sollte er trotzdem weiterfahren, müsse er 2.000 Euro Strafe bezahlen. Da Strafanzeige erstattet wurde, hat das Ganze auch juristische Konsequenzen.
Polizeikontrollen an Sonntagen
Die Autobahnpolizei Gau-Bickelheim kontrolliert regelmäßig sonntags auf Parkplätzen und an Raststätten entlang der A61, ob die Fahrer nüchtern sind. Sonntags herrscht ein Fahrverbot von 0 Uhr bis 22 Uhr. In dieser Zeit sitzen Lastwagenfahrer gerne mal zusammen, grillen und trinken Alkohol.