Wie jedes Jahr in der Osterzeit können Besucher im Naturhistorischen Museum in Mainz live dabei sein, wie sich Küken aus ihren Eiern picken.
Mehrere kleine Küken drängeln sich unter die Wärmelampe in dem Schaubrutkasten im Naturhistorischen Museum Mainz. Bisher sind acht geschlüpft. Vor wenigen Stunden erst hat sich wieder eins aus dem Ei gepickt, sein Flaum ist noch feucht. Es befindet sich unter einer speziellen, geschlossenen Wärmeglocke. Der sechsjährige Grundschüler Clemens aus Bodenheim fragt sich, warum das Küken immer wieder umfällt.
Isabel Kern vom Naturhistorischen Museum erklärt ihm, dass es sehr anstrengend für die Küken ist, sich aus dem Ei herauszupicken. Deshalb seien die Küken am Anfang noch nicht so fit. Die Kinder aus Bodenheim erfahren bei ihrem Museumsbesuch ganz viel über Hühner und Eier - zum Beispiel wie das Küken eigentlich ins Ei kommt und warum in ihren Eiern zu Hause keine Küken sind. Museumspädagogin Nadine Schmidt hat das Programm zusammengestellt.
Besucherandrang beim Küken-Schlüpfen
Auch für die Museumsbelegschaft sei die Zeit mit den Küken immer etwas ganz Besonderes. "Es ist ganz toll, lebende Tiere im Museum zeigen zu können", erzählt Schmidt. Die Kinder könnten die Tiere so mal hautnah erleben. Das sei etwas, was in der heutigen Zeit nicht mehr häufig vorkomme. Das Interesse an den Küken ist jedes Jahr riesig. Mehr als 140 Gruppen - meistens Kindergartenkinder oder Schulklassen - kamen 2023 ins Naturhistorische Museum zum Küken-Schlüpfen. Auch jetzt gibts schon wieder viele Anmeldungen.
Vom Museum ins großen Außengehege
Bis zu 130 Küken werden auch in diesem Jahr wieder ausschlüpfen. Die Eier hat das Naturhistorische Museum von einem Geflügelzuchtverein in Mainz-Ebersheim bekommen. Im Keller des Museums werden sie ausgebrütet. Kurz vorm Schlüpfen kommen sie dann nach oben in den Schaubrutkasten. Der Geflügelzuchtverein nimmt die Tiere auch wieder zurück. Sie dürfen nach Angaben des Museums dann in einem großen Außengehege ein gutes Hühnerleben führen.
Noch bis nach Ostern schlüpfen Küken
Unter der Wärmeglocke im Schaubrutkasten liegen vier weitere Eier, drei haben schon Löcher, kleine Schnäbel gucken raus. Bald bekommen die acht bereits geschlüpften Küken Gesellschaft von weiteren Geschwisterchen. Noch bis 7. April können die Küken im Naturhistorischen Museum beim Schlüpfen beobachtet werden.