Bei der Flutkatastrophe in Spanien sind inzwischen mehr als 210 Menschen gestorben. Die Stadt Mainz will ihrer Partnerstadt Valencia helfen. Auch Regierungschef Schweitzer bot Hilfe an.
Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) sprach dem Präsidenten der Valencianischen Gemeinschaft sein Beileid aus und drückte die Solidarität seines Bundeslandes aus. "Die Berichte über die verheerende Flut wecken in uns die Erinnerungen über die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz aus dem Jahr 2021. Wir können die Ohnmacht und die Trauer deshalb gut nachempfinden", so Schweitzer.
Das Mitgefühl gelte auch den Menschen aus Deutschland, die um Familien, Freunde und Bekannte in der Region bangen. Er bot Unterstützung an. Der Ministerpräsident selbst sagte wegen einer Lungenentzündung bis Ende kommender Woche alle öffentlichen Termine ab.
Mainz hat Hilfe für Valencia angekündigt
Zuvor hatte der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) angekündigt, dass Mainz seiner Partnerstadt helfen werde, wenn Hilfe nötig sei.
Man stehe fest an der Seite Valencias, so Haase. Die Stadt Mainz und alle Einsatzkräfte seien jederzeit bereit zu helfen.
Um herauszufinden, wo ihre Hilfe am meisten benötigt wird, hat die Stadt auch schon einen Brief losgeschickt.
IHK Rheinhessen möchte auch unterstützen
Die Industrie- und Handelskammer Rheinhessen hat ebenso Unterstützung für die Partnerregion Valencia angekündigt. Karina Szwede, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen, sagte, dass die IHK bereits in Kontakt mit der Auslandshandelskammer Spanien stehe.
Bisher sei das Ausmaß der benötigten Hilfen aber noch nicht absehbar. Sobald Hilfswege oder Spendenkonten eingerichtet seien, werde man darüber informieren.
Immer mehr Todesopfer in der Provinz Valencia
Bei den schweren Unwettern in der Region rund um Valencia ist die Zahl der Todesopfer inzwischen auf 202 gestiegen. In ganz Spanien beläuft sich die Zahl der Toten bislang auf über 210. Zudem werden weitere Menschen vermisst. Das teilten die spanischen Behörden mit.
Viele seien wohl von den Wassermassen überrascht worden, sagt Nina Wiesehomeier. Die Mainzerin lebt nördlich von Valencia und arbeitet in Madrid. Ihr Zuhause wurde zum Glück von den Sturzfluten verschont.
Auch Tierheime brauchen Hilfe
Sie berichtet dem SWR, dass es schon viele Hilfsaufrufe in Spanien gibt. Vor allem Geld-, Sach- und Blutspenden würden gebraucht.
Aber auch mehrere Tierheime seien von den Überschwemmungen betroffen und bräuchten Unterstützung.
Die Stadt Valencia selbst kommt glimpflich davon
Eine weitere Mainzerin, die zurzeit in Valencia lebt, ist die Studentin Josefine Joneleit. Im Gespräch mit dem SWR berichtet sie, dass die Auswirkungen in der Stadt überschaubar seien.
Auch andere Partnerstädte von Flut betroffen
Die Stadt Nieder-Olm möchte ebenfalls helfen. Ihre Partnerstadt L’Alcudia liegt ebenfalls in dem von Überflutungen betroffenen Gebiet. Nieder-Olms Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss (FWG) habe in L’Alcudia jedoch bislang noch niemanden erreichen können, sagte er im Gespräch mit dem SWR.
Trotzdem will Nieder-Olm schon aktiv werden und plant, in den kommenden Tagen ein Spendenkonto einzurichten. Dort werde auch die Kommune Geld einzahlen - wie viel, wollen die Fraktionsvorsitzenden und der Stadtvorstand noch besprechen.