Nach dem gewaltsamen Tod eines 26-Jährigen in Bingen-Büdesheim hat es am Samstagabend eine Mahnwache für den Getöteten geben.
Nach Angaben der Stadt Bingen wurde die Veranstaltung für 18 Uhr auf dem Rathausplatz von Bingen-Büdesheim angemeldet
Mutmaßlicher Täter in U-Haft
Der 32-jährige Mann, der den 26-Jährigen am Montag getötet und weitere Männer verletzt haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. Das Tatmotiv ist weiter unklar.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Mainz mitteilten, hat das Amtsgericht einen Haftbefehl erlassen - wegen Totschlags in einem Fall und wegen versuchten Totschlags in zwei weiteren Fällen. Der Beschuldigte habe sich vor dem Ermittlungsrichter nicht geäußert. Die Ermittlungen zum Tathergang und auch zum möglichen Motiv dauern an. Laut Staatsanwaltschaft waren ein Messer und eine Heugabel die Tatwaffen.
Der Beschuldigte wurde in ein Gefängnis gebracht. Schon am Tattag hatte er sich widerstandslos festnehmen lassen.
Tödlicher Streit hatte offenbar Vorgeschichte
Laut Staatsanwaltschaft und Polizei hatten der Tatverdächtige und eines der Opfer, nämlich der Chef einer Gartenbaufirma, vor einem Jahr eine Auseinandersetzung. Laut der Akten der Staatsanwaltschaft war der Inhaber der Gartenbaufirma damals bei dem nun Tatverdächtigen mit einem Baseballschläger und einem Messer aufgetaucht. Zusammen mit zwei anderen Männern habe der Mann den 32-Jährigen bedroht und gesagt, er wolle ihn tot sehen.
Unmittelbar vor diesem Vorfall soll der 32-Jährige eine Frau verprügelt haben. Dafür wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt. Ob das alles mit der Tat vom Montag in Zusammenhang steht, ermittelt die Staatsanwaltschaft zurzeit. Auch die Obduktion des Toten steht noch aus.
Der 44-jährige Firmenchef war bei der Auseinandersetzung am Montag schwer verletzt worden und liegt weiter im Krankenhaus. Auch der Tote, ein 26-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg (Kreis Bad Kreuznach), arbeitete in der Gartenbaufirma.
Toter lag auf dem Feldweg bei Bingen-Büdesheim
Der Tote lag den Ermittlern zufolge auf einem Feldweg im Binger Ortsteil Büdesheim. Die Verletzten wurden nach Polizeiangaben von den Einsatzkräften in der Nähe des Tatorts entdeckt.
Hubschrauber stundenlang im Einsatz
Wie die Tat abgelaufen ist und welches Motiv letztendlich dahintersteckt, ist nach Angaben der Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen. Ein Hubschrauber kreiste am Montag zwischenzeitlich über der Einsatzstelle. Er machte laut Polizei Luftaufnahmen vom Tatort.
Oberbürgermeister von Bingen schockiert
Der Oberbürgermeister von Bingen, Thomas Feser (CDU), zeigte sich bestürzt über die Tat. Sie sei mehr als dramatisch und traurig. "Ich bin absolut geschockt, dass so etwas in Bingen passiert."
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