Der Klimawandel macht auch dem Lennebergwald bei Mainz zu schaffen. Förster Stefan Dorschel nutzt deshalb manchmal ein Feuerwehrauto zur Bewässerung der empfindlichen Setzlinge.
Der Lennebergwald zwischen Mainz und Budenheim ist ein besonderer Wald. Es gibt sandige Böden, vertrocknete Kiefern und fast das ganze Jahr über Waldbrandgefahr. Grund genug für Förster Stefan Dorschel, seinen Wald mit einem Feuerwehrauto zu schützen. Und zwar, bevor es brennt.
"Gelöscht wird jetzt zum Glück noch nicht", erzählt der Förster. Mithilfe des Feuerwehrautos bewässert er die jungen Bäumen, die in den letzten Jahren angepflanzt wurden. Auch entlang der Wege kommt das Wasser zum Einsatz, denn dort gibt es viel trockenes Gras und Totholz.
Ohne Bewässerung können neue Bäume nicht überleben
Nachdem in den vergangenen Jahren viele alte Kiefern vertrocknet sind, hoffen Dorschel und sein Team, dass trockenheitsresistente Bäume wie Eichen, Süßkirsche und Mehlbeere den Lennebergwald widerstandsfähiger machen. Doch ohne das Wasser aus dem Feuerwehrauto könnten die jungen Bäume aktuell nicht überleben.
"Sie sind zwar jetzt oberirdisch schön gewachsen, aber die Bäume sind jetzt erst anderthalb Jahre hier auf der Fläche und die Wurzelentwicklung ist noch nicht so gut. Die brauchen noch Unterstützung", sagt Revierförster Dorschel.
Auf Waldbrandgefahr aufmerksam machen
Wegen der hohen Waldbrandgefahr sprechen Stefan Dorschel und sein Team jeden Tag die Besucher im Wald an. Insbesondere Zigarettenkippen seien brandgefährlich: "Wenn man jetzt hier rauchen würde und hier eine Kippe reinschmeißt, wie so eine Zündschnur würde das hier in den Wald reinlaufen. Also hier wäre das Inferno vorprogrammiert", beschreibt der Förster die Lage.
Deshalb sei es auch so wichtig, auf das ganzjährige Grill-, Feuer- und Rauchverbot im Lennebergwald hinzuweisen. Und damit sicherzustellen, dass der Förster sein Feuerwehrauto auch wirklich nur zum Bewässern braucht.