Es ist soweit: In Rheinhessen wird der erste Spargel gestochen. Damit sind die Spargelbauern einen Tick früher dran als vergangenes Jahr.
Zwischen 20 und 24 Euro - so viel kostet zum Beispiel das Kilogramm vom Spargelhof Kastanienhof in Mainz-Finthen. Verkauft wird dieser Spargel vor allem auf den Wochenmärkten in Wiesbaden und im Stadtteil Bierstadt, ab Mitte April dann auch in Mainz.
Der Preis für Spargel wird noch runter gehen, heißt es vom Bauern- und Winzerverband. "Immer mehr Betriebe werden in den Verkauf einsteigen, die Erntemenge wird mehr werden und so sinken auch die Preise", sagt Verbandssprecher Andreas Köhr.
Zu Ostern werde der regionale Spargel wohl vor allem in den Hofläden angeboten, in Supermärkten werde es noch etwas dauern. In der Pfalz wird bereits seit Anfang März geerntet.
Wie wird die Spargel-Saison 2024?
Das, sagt Andreas Köhr, sei vor allem abhängig vom Wetter. "Ist es dauerhaft warm und sonnig, steigert das die Erntemenge. Letztendlich komme es aber auch auf die Nachfrage der Kunden an. Das Potenzial für eine gute Ernte sei da. Der Spargel sei gut versorgt worden mit Wasser - jetzt müsse nur noch beständig die Sonne scheinen.
Derzeit wächst der Spargel in Rheinhessen noch unter Dreifach-Folien. "Sobald es länger warm und sonnig ist, werden die Landwirte den Spargel ernten, der unter der schwarzen Folie abgedeckt wird - das ist die Standardmethode", so Köhr. Die Spargelsaison endet traditionell am 24 Juni, dem Johannistag.
In Rheinhessen wird weniger Spargel angebaut
Zwischen 2015 und 2023 habe die Zahl der Spargelbauern im ganzen Land um ein Viertel abgenommen, so Verbandssprecher Köhr weiter. Ein Trend, den es auch in Rheinhessen gab. Hintergrund: die großen Spargelanbauer seien größer geworden und die Kleineren hätten aufgegeben.
"Spargel anzubauen, muss sich lohnen und die Konkurrenz aus dem Ausland wie Spanien, Italien oder Griechenland ist groß", sagt Köhr. In Rheinhessen wird der meiste Spargel in der Region in und um Mainz angebaut und im Altrheingebiet bei Hamm und Eich.