In den Tierheimen in Rheinhessen werden derzeit täglich Wildtiere abgegeben. An den heißen Tagen sind viele Vögel und Eichhörnchen dehydriert und entkräftet.
Auch das kleine Eichhörnchen, das am Montag ins Mainzer Tierheim gebracht wurde, war sehr schwach. Eine Mitarbeiterin erzählt, es sei einfach aus dem Nest geplumpst. Eine Frau in Guntersblum hatte das gesehen und es zu einem Tierarzt gebracht. Dort wurde es mit Infusionen behandelt. Weil der Tierarzt es nicht unterbringen konnte, brachte die Finderin das Eichhörnchenbaby dann nach Mainz ins Tierheim. Es ist maximal vier Wochen alt.
Tiere finden kaum Wasser und Nahrung
Amseln, Spatzen, Tauben oder Kohlmeisen werden aktuell täglich im Tierheim aufgenommen. Egal ob Jungtiere oder ältere: Sie finden zu wenig Wasser und kaum Nahrung weil es zum Beispiel auch keine Regenwürmer gibt.
Schwache Tiere werden aufgepäppelt
Im Mainzer Tierheim werden die Wildtiere aufgepäppelt. Diejenigen, die noch sehr klein sind, kommen anschließend in eine Voliere, in die Wildvogel-Pflegestation Kirchwald. Dort lernen sie zu fliegen und sich selbst Nahrung zu fangen. Erst dann können sie in der Freiheit überleben.
Auch beim Tierschutzverein Mensch und Tier in Bingen rufen täglich Bürger an, um Fundtiere zu melden. Eine Mitarbeiterin der Auffangstation sagt: "Die Vögel springen aus Verzweiflung aus dem Nest." Ilena Ertner vom Tierheim Mainz sagt, vor allem die Mauersegler würden unter der Hitze leiden. "Die brüten an warmen Hausfassaden, oft unter der Regenrinne und da staut sich die Hitze".
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Wasser und Futter rausstellen
Menschen können den Tieren einfach helfen. Die Tierheime rufen dazu auf, Schälchen mit Wasser und Futter aufzustellen. Dabei soll man darauf achten, dass die Behälter nicht so tief sind. Denn die durstigen Vögel und Eichhörnchen könnten darin ertrinken, wenn sie sich darauf stürzen, sagt eine Tierheim-Mitarbeiterin. Man könne notfalls Steine unten in die Tränke legen.
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