Es wird närrisch, es wird bunt, es wird laut. Der Höhepunkt der Mainzer Straßenfastnacht steht kurz bevor. Das erwartet die Narren in Mainz beim Rosenmontagszug 2024.
Um Punkt 11:11 Uhr startet der Rosenmontagszug in der Mainzer Neustadt. Es ist der 71. Zug nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Straßenrand werden bis zu 555.000 Menschen erwartet.
Wer läuft beim Rosenmontagszug in Mainz mit?
138 Zugnummern sind in diesem Jahr dabei, insgesamt laufen mehr als 9.000 aktive Narren mit. 155 närrische Wagen werden am Rosenmontag über die Straßen rollen, darunter die neun politischen Motivwagen des MCV, die am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Auch 46 Musikgruppen sind mit mehr als 2.000 Musikerinnen und Musikern am Start.
Zugstrecke in Mainz ist 7,2 Kilometer lang
Würde man den Zug aus Gardisten, Wagen und Fußgruppen hintereinander aufstellen, käme man auf eine Länge von neun Kilometern. Die Zugstrecke selbst ist mehr als sieben Kilometer lang. Etwa fünf Stunden nach dem Start werden die letzten Zugteilnehmer am Münsterplatz ankommen, dort löst sich der Zug dann auf.
555.000 Besucher zum Rosenmontag - Großeinsatz für Polizei
Ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept soll dafür sorgen, dass die Narren entspannt feiern können. In der Innenstadt gilt auf der „Narrenmeile" ein Glasverbot - und zwar von Rosenmontag 8:00 Uhr bis zum Fastnachtsdienstag. Besucherinnen und Besucher müssen sich darauf einstellen, dass ihre Taschen stichprobenartig durchsucht werden, sagte ein Sprecher des MCV.
Die Mainzer Polizei setzt mehr als 1.000 Einsatzkräfte ein. Nach Angaben des Mainzer Polizeisprechers Rinaldo Roberto laufen die Vorbereitungen der Polizei auf diesen Tag schon seit vergangenen November.
Es seien auch zivile Polizisten unterwegs, um mögliche Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen. Das Sicherheitskonzept für den Rosenmontag hat nach Angaben des Mainzer Carneval Vereins mehr als 100 Seiten. Darin finden sich Notfallpläne, zum Beispiel für einen Stromausfall.
90 Fahnenschwenker und Schwellkoppträger
Einzigartig beim Rosenmontagszug in Mainz sind die traditionellen "Schwellköpp". Die großen Pappmaché-Figuren gibt's in keiner anderen närrischen Hochburg. In der Mainzer Straßenfastnacht haben sie seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ihren Platz. Sie zeigen, satirisch überspitzt, Gesichter von typischen Mainzer Charakteren. Die MCV-Schwellköpp heißen etwa „Karlche“, „Bawett“ oder „Fleebutz“. Inzwischen gibt es auch zwölf Kinder-Schwellköpp, die mit vier bis neun Kilo deutlich leichter sind. Die Großen wiegen 25 Kilogramm.
In diesem Jahr zum 120. Mal Rosenmontagszug in Mainz: Woher kommt die Tradition?
Er zieht jedes Jahr Tausende nach Mainz und ist der Höhepunkt der Fastnacht: der Rosenmontagszug. Aber woher kommt eigentlich die Tradition des Umzugs und wann ging das Ganze los?
Rosenmontagszug in Mainz ist teuer
Die Kosten für die Sicherheit des Rosenmontagszugs sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Von 40.000 Euro im Jahr 2015 auf 250.000 in diesem Jahr, wie der Präsident des Mainzer Carneval Vereins (MCV), Hannsgeorg Schönig, sagt. Die Stadt beteiligt sich daran in dieser Kampagne mit 200.000 Euro. Die Stadt kostet der Zug inzwischen rund eine Million Euro pro Jahr, denn etwa 800.000 Euro seien für Sicherheit, Toiletten, Organisation und Reinigung ohnehin schon angefallen, sagte eine Stadtsprecherin.
MCV in Mainz trägt weitere Kosten
Der MCV trage alle weiteren Infrastrukturkosten wie einen Teil der öffentlichen Toiletten, die Stände, die Bühnen, das Programm sowie die Verpflegung für mehrere Hunderte Menschen auf der Bühne. Der MCV setzt dabei auf ein "erweitertes Sponsoring", Spenden, Merchandising und die Einnahmen aus Aktionen.
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