Nicht nur, dass viele Schülerinnen und Schüler in Mainz noch immer auf ihre Schulbücher warten, jetzt kostet das Chaos die Stadt Mainz auch noch eine halbe Million Euro extra.
Die Sommerferien in Rheinland-Pfalz sind seit zwei Wochen vorbei und noch immer haben viele Schülerinnen und Schüler, die an der Schulbuchausleihe teilnehmen, nicht die Bücher, mit denen sie lernen sollen. Gut ein Drittel der Schülerschaft wartet noch, haben SWR-Recherchen ergeben.
Buchhändler hat zu wenig Personal
Die Stadt hat die Schulbücher nach einer Ausschreibung bei sieben verschiedenen Buchhändlern in ganz Deutschland bestellt. Sie wurden zur Mainzer Filiale der Buchhandelskette Hugendubel geliefert, denn Hugendubel war von der Stadt beauftragt worden, die Bücher verleihfertig zu machen und auch an die Schulen auszuliefern.
Offenbar hat der Buchhändler aber nicht genügend Personal für diese Arbeit. Nach SWR-Informationen liegen noch palettenweise Schulbücher unausgepackt im Lager des Händlers. Hugendubel selbst wollte sich zu den Vorwürfen bislang nicht äußern.
Stadt Mainz muss 500.000 Euro mehr zahlen
Nach Angaben der Stadt muss sich Hugendubel Personal über Zeitarbeitsfirmen besorgen. Das kostet zusätzlich Geld. Die Ausgaben dafür seien dreimal so hoch wie bislang absehbar, heißt es in einer Beschlussvorlage für den Mainzer Stadtrat. Insgesamt belaufen sich die Mehrkosten auf etwa eine halbe Million Euro. Die muss die Stadt nun übernehmen.
Wann die restlichen Bücher ausgeliefert werden, ist nach wie vor unklar.