In Worms breitet sich die Asiatische Hornisse stark aus. Das macht anderen Insekten große Probleme. Deshalb sind in der Stadt zwei Infoveranstaltungen geplant.
Die Asiatische Hornisse ist eine invasive Art und ernährt sich am liebsten vom Saft der Früchte, den sie in Äpfeln, Birnen und Weintrauben findet. Ihren Nachwuchs füttert die Hornisse mit Wild- und Honigbienen. Das geht so weit, dass dadurch deren Bestände gefährdet werden können. Deshalb wird sie vor allem von Imkern, Landwirten und Winzern gefürchtet.
Allein in Worms gab es im vergangenen Jahr bis zu 30 Nester der Asiatischen Hornisse, sagt der Insektenschutzbeauftragte der Stadt, Dennis Waltenberg. 15 Nester wurden fachmännisch beseitigt, der Rest wurde teilweise beim Hagelschlag vergangenen Herbst zerstört.
Königinnen suchen derzeit ein Nest
Jetzt im Frühjahr sind die Königinnen der Asiatischen Hornissen unterwegs und bereit für den Nestbau, sagt Experte Waltenberg. Am liebsten suchten sie sich Plätze in dichten Hecken, unter einem Dachvorsprung oder in Scheunen oder Schuppen. Hier könnten sie ungestört mit dem Bau ihres fußballgroßen Primärnestes beginnen.
Wenn das Primärnest für die Tiere Ende April zu klein wird, zieht ein Teil der Hornissen in ein sogenanntes Sekundärnest um. Das kann sich auch schon mal in einem Baum in über 30 Metern Höhe befinden.
Stadt bekämpft Insekt Asiatische Hornisse bedroht Bienen in Worms
In Worms taucht immer öfter die Asiatische Hornisse auf. Sie fressen unter anderem Bienen und sind eine Gefahr für Obst- und Weinbau. Die Stadt will sie deshalb bekämpfen.
Zwei Vorträge in Worms über Asiatische Hornisse
Dennis Waltenberg bietet dieses Jahr erstmals in Worms zwei Vorträge im Tiergarten an. Am Donnerstag, 7. März und am Freitag, 15. März wird der Insektenexperte Wissenswertes über die asiatische Hornisse erzählen: Wie sie sich vermehrt, welchen Schaden sie anrichten kann und wie Nester fachgerecht entsorgt werden können. Für beide Termine wird um Anmeldung gebeten: unter vhs@worms.de oder telefonisch unter 06241 853 42 56.
Hände weg von Hornissen-Nestern
Die Asiatische Hornisse sieht der heimischen, geschützen Hornisse sehr ähnlich. Deshalb rät der Wormser Insektenschutzbeauftragte Dennis Waltenberg jedem, der ein Hornissen-Nest entdeckt, sich erstmal mit Experten kurzzuschließen. Denn nur die Asiatische Hornisse darf bekämpft werden - die heimische steht unter Schutz.
Wer in seinem Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon ein Nest mit der Asiatischen Hornisse entdeckt oder vermutet, sollte vorsichtig sein und am besten das städtische Umweltamt informieren. Dieses leitet alles Weitere in die Wege und informiert den Hornissen-Bekämpfer. Ein Hornissen-Stich ist schmerzhaft und kann bei Kindern und empfindlichen Menschen eine allergische Reaktion hervorrufen.
Nest-Beseitigung kann teuer werden
Die Entfernung eines Hornissen-Nestes kann teuer werden. Die Kosten übernimmt aber die Obere Naturschutzbehörde, erklärt Dennis Waltenberg. Da es sich bei der Asiatischen Hornisse um eine invasive Art handelt. Experten gehen von 100 bis mehr als 3.000 Euro pro Nest aus. Je nachdem, wie hoch das Nest hängt oder wie schwer es zu erreichen ist. Befindet sich das Nest einer Asiatischen Hornisse hoch in einem Baum, kann auch mal der Hubsteiger zum Einsatz kommen.
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