Eichhörnchen, Spatz, Marienkäfer - welche Tiere leben eigentlich auf welchen Bäumen in Mainz? Das will die Stiftung Natur und Umwelt herausfinden. Mit einer App können alle helfen.
Am Artenschutz-Projekt "Main(z) Baum – Dein Lebensraum" können sich alle, die in Mainz unterwegs sind, beteiligen. Sie sollen Tiere an Bäumen zählen und bestenfalls Tier und Baum fotografieren.
So funktioniert es - die "Main(z) Baum"-App
Ab Mai können sich alle Naturfreunde die neue "Main(z) Baum"-App über die Internetseite der Stiftung Natur und Umwelt herunterladen oder ihre Daten direkt auf der Internetseite eintragen.
Zuerst wird der Standort des Baumes eingegeben. Dann gibt man an, um welchen Baum es sich handelt und welche Tiere man an ihm beobachtet hat. Anschließend können dann noch Fotos des Baumes oder der Tiere hochgeladen werden.
Die neue Meldeplattform für das Stadtgebiet Mainz ist eine Ergänzung zum bereits bestehenden Projekt des "ArtenFinders". Das ist eine Plattform, auf der landesweit Daten separat entweder zu einzelnen Pflanzen oder zu Tieren gemeldet werden können.
Viele Menschen, viele Daten
Jochen Krebühl, Geschäftsführer der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, sieht in der Mitarbeit der Mainzer Bevölkerung einen großen Vorteil: "Bürgerinnen und Bürger haben die Bäume in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld und laufen täglich dran vorbei."
So könne man wesentlich mehr Daten in kürzerer Zeit erhalten. Die Eintragungen via App oder Website werden von Expertinnen und Experten ausgewertet und gehen dann weiter in die behördlichen Datenbanken.
"Diese überprüften Daten können Behörden dann in Planungen einfließen lassen," so Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). So würden Bürgerinnen und Bürger aktiv helfen, Naturschutz im Stadtgebiet zu betreiben.
Das erhoffen sich die Verantwortlichen
Mit dem Artenschutz-Projekt wollen die Initiatoren über die nächsten zwei Jahre herausfinden, welche Bäume in Mainz wachsen, wie es ihnen geht und welchen Tieren sie Nahrung oder ein Zuhause geben.
Gleichzeitig soll mit diesem Projekt auch für die Natur in Städten sensibilisiert werden. Städtischer Artenschutz stand laut Eder (Grüne) lange Zeit eher hinter dem Klimaschutz. Mit der neuen App wolle man dem nun entgegenwirken.
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Rund 15 kleine Tümpel sind am Donnersberg entstanden. Damit wollen die Förster in Zeiten des Klimawandels nicht nur Tieren helfen, sondern auch etwas für den Hochwasserschutz tun.
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Der Film „Leben im Garten“ ist ein filmischer Spaziergang durch den Lebensraum Garten zu allen Jahreszeiten. In direkter Nachbarschaft unserer Häuser befindet sich ein erstaunlich vielfältiger Lebensraum. Gärten bieten kleinen und großen Tieren eine Überlebenschance mitten in der Zivilisation. Die jungen Zuschauer erfahren zum Beispiel, warum Bienen Gartenblumen besuchen und Brennnesseln wichtig für Schmetterlinge sind. Oder dass in jedem Garten mehr Regenwürmer leben, als Menschen in einer Großstadt. Der Film führt auch vor, wie die anpassungsfähige Kohlmeise in einem Briefkasten ihre Jungen großzieht, zeigt, warum Gartenvögel nützlich sind und stellt den vielleicht schlauesten Gartenbewohner vor – den Eichelhäher. Er knackt im Baum Nüsse, ohne dass dabei etwas herunterfällt und er merkt sich genau, wo beispielsweise die Eichhörnchen ihre Vorräte lagern, um diese dann später zu plündern.