Krankenhaus betroffen

Folgen des Stromausfalls in Ludwigshafen

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Fünf Stunden lang war am Freitagabend der Strom in ganz Ludwigshafen weg - wegen eines defekten Schalters. Besonders brisant: In einem Krankenhaus fiel das Notstromaggregat aus.

Die technischen Werke Ludwigshafen (TWL) untersuchen, ob und wie sie künftig ihre Systeme, Anlagen und Prozesse verbessern können. Es gebe aber keine Garantie dafür, dass es in Zukunft keine langen Stromausfälle gebe, wie den am Freitagabend. Nach Angaben des Energieversorgers war ein defekter Schalter der TWL im Umspannwerk Ludwigshafen-Mundenheim die Ursache für den Stromausfall.

Die Dauer des Stromausfalls von fünf Stunden begründet die TWL damit, dass bei einem Defekt im Hochspannungsbereich alle Bereiche, die wieder zugeschaltet werden, sorgfältig geprüft werden müssten.

Demnach waren laut TWL zunächst insgesamt rund 76.000 Haushalte hohne Strom; in Ludwigshafen Mitte, West und Nord waren es rund 50.000, in Mundenheim, Rheingönheim und Maudach waren es 26.000 Haushalte. Gegen 22:20 Uhr wurden die ersten Stadtteile wieder zugeschaltet, um 24 Uhr waren wieder alle Haushalte in Ludwigshafen versorgt, heißt es in einer Pressemitteilung der TWL.

TWL erwartet keinen Schadensersatz zahlen zu müssen

Eine Haftung erwarten die TWL nicht. Eine Sprecherin der Pfalzwerke sagte hingegen auf Anfrage, dass noch untersucht werde, wer für die Unterbrechung der Stromversorgung verantwortlich ist und ob damit gegebenenfalls Schadensersatz fällig wird.

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Folgen in den Krankenhäusern

Das St. Annastiftskrankenhaus in Ludwigshafen-Mundenheim hatte nach eigenen Angaben am Freitag zwischen 19:45 und 21 Uhr keinen Strom, weil das Notstromaggregat nicht ansprang. Zu Notfällen sei es aber nicht gekommen, so eine Sprecherin. Zu dem Zeitpunkt seien keine Kinder auf Beatmungsgeräte angewiesen gewesen und eine Frühgeborenen-Station gebe es am St. Annastift nicht. Die Notbeleuchtung habe geleuchtet.

Geschichten für Kinder beim Stromausfall

Im St. Annastiftskrankenhaus waren das Kinderkrankenhaus, das Kinderheim, die Psychiatrie und das Wohnheim der Ordensschwestern betroffen. Die Kinder haben während des Stromausfalls ein gemeinsames Deckenlager gemacht. Statt Handy oder Fernsehen wurden Geschichten erzählt. Schließlich hätten die Haustechniker des Krankenhauses das Notstromaggregat wieder zum Laufen gebracht.

Marienkrankenhaus: Notstrom springt an

Am Marienkrankenhaus hätte das Notstromaggregat funktioniert, so die Sprecherin für die beiden Krankenhäuser. Dort hätte es im Fall der Fälle eine Versorgung gegeben. Allerdings hätten sich fünf Patienten an das Krankenhaus gewandt, die auf mobile Beatmungsgeräte angewiesen sind. Sie hatten befürchtet, dass eventuell die Batterien ihrer Geräte nicht ausreichen, bis der Strom wieder da ist.

Jetzt müsse zwar die Dokumentation der Nacht nachgearbeitet werden. Probleme mit der Computertechnik habe es aber nach dem Stromausfall nicht gegeben.

Keine Folgen des Stromausfalls für die BASF

Die BASF war von dem Stromausfall nicht betroffen. Bei einem Stromausfall im vergangenen September waren die Notsysteme der BASF angesprungen. Damals brannten über einen längeren Zeitraum die Fackeln des Unternehmens. In diesem Fall war die BASF nicht beeinträchtigt. Die Leitungen kämen vom Norden über Bürstadt zum BASF-Werk Ludwigshafen. Der Defekt war aber im südlicheren Stadtteil Mundenheim.

Die BASF habe außerdem ein eigenes Umspannwerk auf dem Werksgelände.

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