Demonstration und Unterschriftenübergabe

Bürgerinitiative in Neustadt wehrt sich gegen Geothermie und Lithiumabbau

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Eine Bürgerinitiative aus Neustadt an der Weinstraße hat am Dienstag gegen ein Geothermieprojekt demonstriert und Oberbürgermeister Weigel (FWG) eine Unterschriftenliste überreicht.

Die Bürgerinitiative Gegen Tiefengeothermie in Neustadt-Geinsheim (BIGG)  wehrt sich dagegen, dass die Firma Vulcan Energie am Rande des Stadtdorfs auf einer Ackerfläche von zehn Hektar den Rohstoff Lithium abbauen will.

Am Dienstagabend hatten Vertreter der BIGG Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) im Vorfeld einer Stadtratssitzung eine Liste mit knapp 2.000 Unterschriften gegen das Projekt übergeben.

Demo in Neustadt: es geht um Lithium, nicht um Geothermie

Zuvor waren am späten Nachmittag rund 40 Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf der BIGG gefolgt und mit Plakaten und Transparenten durch die Innenstadt gezogen.

Die Demonstranten kamen zwar vorwiegend aus Neustadt, aber es waren auch Unterstützer aus der Region dabei. Etwa Jürgen Quell aus Haßloch (Kreis Bad Dürkheim). Er sei hier, weil er gegen den Lithiumaubbau in der Region protestieren wolle, sagte Quell dem SWR. "Hier geht es letztendlich nur um den finanziellen Vorteil eines Unternehmens aus Australien, das ein paar GmbH hier hat. Und das große Problem ist, die Kostenfrage im Schadensfall, die ist überhaupt nicht geklärt. Und das ist ein Riesenthema bei uns."

Bürgerinitiative gegen Tiefe Geothermie in Geinsheim (BIGG)
Der Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen Tiefe Geothermie in Geinsheim (BIGG), Dietmar Freiherr von Bittersdorff, steht vor dem Getreideacker in dem Stadtdorf Geinsheim, auf dem die Firma Vulcan Energie gerne ein Geothermiekraftwerk samt Anlage zur Lithiumsgwinnung errichten würde.

Geologe befürchtet eine Versalzung des Grundwassers

Auch Werner Ramsdorf, von Haus aus Geologe, demonstrierte mit. Er befürchtet, dass das Grundwasser durch die Lithiumgewinnung mit Salz verunreinigt wird: "Ganz einfach und simpel. Öl kann man einfacher entfernen aus dem Wasser als Salz."

Die BIGG kritisiert, dass das Projekt der Firma Vulcan Energie in Geinsheim eine Landschaftsfläche von 80.000 Quadratmetern zerstören würde. Zudem seien mögliche Gefahren der Lithiumgewinnung nicht ausreichend geklärt, wie Erdbeben, Wasserverschmutzung und die Folgen von Lärm und erhöhtem Verkehrsaufkommen. Die Gegner befürchten auch, dass bei einem Misserfolg des Projekts eine Industrieruine zurückbleiben und öffentliche Fördergelder für das Projekt so wörtlich "vernichtet" werden könnten.

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