Linden, Hainbuchen, Eichen

"Wir wollen gesunde Wälder": 16.000 neue Bäume für den Pfälzerwald

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Zwischen Neustadt, Annweiler und Landau werden im Herbst tausende neue Bäume gepflanzt. Sie sollen dabei helfen, dass der Pfälzerwald besser mit den Folgen des Klimawandels fertig wird.

Obwohl es in diesem Jahr mehr Regen gab: Landesweit sind in Rheinland-Pfalz in den vergangenen sechs Jahren Millionen Waldbäume abgestorben. Das sagen die Forstverwaltungen. Zu trocken, zu heiß, zu stürmisch, zu viele Schädlinge. Die Bäume müssen vieles aushalten. Auch die 16.000 neuen Mini-Bäumchen, die meisten 30 bis 50 Zentimeter hoch. Gepflanzt werden sie in den Wäldern westlich von Neustadt, Edenkoben und Landau.

Warum werden so viele Bäume auf einmal gepflanzt?

Die einzelnen Forstreviere in den Südpfälzer Wäldern haben geschaut, wo der Wald neue Bäume braucht. Da kamen ziemlich viele Flächen zusammen. Das sind Flächen, wo aktuell vor allem Nadelbäume stehen. Und dort hinein werden die Mini-Bäume gepflanzt. Vor allem Laubbäume, wie zum Beispiel Linden, Hainbuchen und bestimmte Eichen, wie die Traubeneiche. Auch Bäume, die bisher nicht im Pfälzerwald heimisch sind, kommen in den Waldboden: die Atlaszeder und die Baumhasel.

Und diese Bäume kommen mit Hitze, Starkregen und Schädlingen besser zurecht?

Das ist die Hoffnung der Forstleute. Die Bäume werden so gepflanzt, dass sie unter dem Schutz alter Nadelbäume gut anwachsen können. Und dann bereitstehen, falls diese Nadelbäume absterben. Der Fachbegriff dafür ist "Vorausverjüngung". Mittlerweile wissen die Forstleute, dass es nicht den einen Superbaum gibt, der mit den Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels perfekt zurechtkommt. Die Experten sind immer noch dabei, zu testen und zu beobachten. Auch deswegen wird nicht nur eine Baumart neu gepflanzt, sondern viele verschiedene.

Wann geht die Pflanzaktion los?

Einige Bäume wurden schon im Frühling angepflanzt, der Großteil folgt jetzt im Herbst. Die Bäumchen werden in kleinen Gruppen von circa 20 Pflanzen in den Waldboden gesetzt. Das ist dann ein "Klumpen".

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Woher kommt das Geld für die Bäume?

Das zahlen vor allem die Waldbesitzer. Das sind im Pfälzerwald viele Gemeinden – die bekommen jetzt vom Bund Fördergeld aus dem Programm "Klimaangepasstes Waldmanagement", um den Wald zu erhalten und fit zu machen. Von diesem Geld bezahlen sie auch die neuen Bäume. Alle Gemeinden, die im Bereich vom Forstamt Haardt liegen, bekommen nun pro Jahr aus dem Förderprogramm 1,2 Millionen Euro - wenn sie alle Vorgaben erfüllen. Dieses Geld sei sehr wichtig, sagt das Forstamt, denn eigene finanzielle Mittel haben die Waldbesitzer, die Gemeinden, meistens dafür nicht. Gleichzeitig haben sie eine ziemlich große Verantwortung. Denn ihre Wälder produzieren den Sauerstoff, den wir einatmen und speichern das klimaschädliche Treibhausgas CO2.

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SWR