In Landau gibt es ab sofort vier sogenannte Regenbogen-Plauderbänke als Ort der Begegnung und des Austauschs. Die Bänke in den Farben des Regenbogens sind ein Gemeinschaftsprojekt.
Zwei Initiativen hatten zunächst unabhängig voneinander die Idee, in Landau eine Plauderbank aufzustellen. Ihr Ziel: Menschen sollen dort wieder jenseits der sozialen Medien wirklich miteinander ins Gespräch kommen. Die eine Initiative heißt "GemEinsam in Landau". Sie setzt sich gegen Einsamkeit und für ein Miteinander in Landau ein. Die andere nennt sich "Netzwerk Queere Südpfalz". Sie will mit den Bänken auch auf die LGBTQ-Gemeinschaft aufmerksam machen und für Toleranz und Vielfalt werben.
Die Stadtverwaltung hat nun beim Projekt Regenbogen-Plauderbänke nach eigenen Angaben beide Initiativen zusammengebracht. Das Ergebnis sind vier Bänke in den Farben des Regenbogens, die der Künstler Frank Cmuchal aus Dörrenbach (Kreis Südliche Weinstraße) nach den Vorgaben der Stadt entworfen hat.
Vier Plauderbänke mit Smileys als neuer Treffpunkt in Landau
Eine dieser Plauderbänke steht nun am Martha -Saalfeld -Platz in der Landauer Fußgängerzone, eine in der Kronenstraße in der Innenstadt und zwei weitere auf dem ehemaligen LGS-Gelände am Südpark.
Die Leiterin der Caritas Beratungsstelle in Landau, Elisabeth Traunmüller von "GemEinsam in Landau" ist begeistert vom Ergebnis: "Ich finde die Bank wunderschön, auch die Regenbogenfarben sind sehr einladend." so Traunmüller: "Die Standorte finde ich auch sehr gelungen und jetzt kommt es einfach darauf an, wie mutig die Menschen sind. Also ich hoffe, dass sich Menschen trauen, sich hinzusetzen, auch offen damit zu zeigen: Ich suche das Gespräch!"
GemEinsam in Landau: Regenbogen Plauderbank gegen Einsamkeit
Ihr sei es wichtig, gegen die zunehmende Einsamkeit in der Gesellschaft anzugehen, die alle Altersgruppen betreffe. Dabei es gar nicht so einfach, sich auf die Plauderbank zu setzen. Jeder sollte mit gutem Beispiel vorangehen und sich "auch mal hinsetzen, um auch zu zeigen, man kann das wirklich völlig ohne Scheu tun und das ist gar nichts Schlimmes" , so Elisabeth Traunmüller.
Mark Plattner vom Netzwerk Queere Südpfalz freut sich sehr über die bunten Plauderbänke, die einfach auch zu Landau passten. Er glaubt , dass die neuen Bänke künftig auch für queere Menschen zum Treffpunkt werden könnte, um mit anderen ins Gespräch zu kommen, so Plattner und weiter: "Weil wir sind offen für konstruktiven Austausch und dementsprechend werden wir das auch nutzen."
Oberbürgermeister Geißler: Plauderbänke bieten keinen Platz für Hass
Auch Landaus Oberbürgermeister Dominik Geißler macht ganz klar: Die Regenbogen-Plauderbänke in Landau stehen für ein buntes Miteinander, für Gleichberechtigung und Vielfalt.
Mit Blick auf Vandalismus an solchen Bänken, etwa auf eine regenbogenfarbene Parkbank, die im vergangenen Juni in Heidelberg beschmiert wurde, sagte Geißler: "Ich hoffe, dass selbst Menschen, die der queeren Gemeinschaft nicht wohlgesonnen sind, sich nicht an so wunderbaren Symbolen vergehen."
Buntes Programm an Regenbogen-Plauderbänken geplant
In den kommenden Wochen haben Caritas, Diakonie und mehrere Vereine viele Veranstaltungen an den Plauderbänken angekündigt. Ziel sei, sie bekannt zu machen und die Lust, sich dort hinzusetzen, zu wecken. Die Caritas plant beispielsweise Gespräche zum Thema Obdachlosigkeit und Armut, die Katharinengemeinde plaudert zum Thema "Plauderbank - der Dorfbrunnen der Gegenwart" und der Kinderschutzschutzbund Landau lädt Kinder und Jugendliche zum Plaudern ein. Informationen zu den einzelnen Terminen gibt es bald im Internet bei der Stadt Landau und auf der Ehrenamtsseite von Landau .
Gespräche über Gott und die Welt Nicht nur für Einsame: "Plauderbank" in Speyer
Neues Gesprächsangebot in Speyer: Gemeindeschwester Heidi Gangkofner lädt ein auf die sogenannte Plauderbank. Die weiß-blaue Holzbank steht neuerdings mehrmals im Monat auf dem Friedhof Speyer.
"Damit Sie wissen, dass jemand an Sie denkt" Gegen Einsamkeit im Alter: Verein aus Ludwigshafen schreibt Briefe an Senioren
Ein Ludwigshafener Verein kämpft mit Briefen gegen Einsamkeit in Altenheimen. Die Briefe sollen den Senioren eine Freude machen und ihnen zeigen, dass jemand an sie denkt.