Eine Frau sitzt mit einer Decke in der Kirche. Auch Kirchen müssen wegen der Energiekrise unter anderem beim Heizen sparen.

Aufruf von Bistum Speyer und Evangelischer Kirche der Pfalz

Kirchen in der Vorder- und Südpfalz bleiben auch in diesem Winter kalt

Stand
Autor/in
Leon Vucemilovic
Portrait Leon Vucemilovic

Auch in diesem Winter müssen sich Kirchenbesucher in der Pfalz warm anziehen: Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz haben ihre Gemeinden dazu aufgefordert, weiterhin Energie zu sparen.

Auf bis zu fünf Grad sollen die katholischen Gemeinden ihre Kirchen abkühlen lassen, schreibt das Bistum Speyer in einem gemeinsamen Aufruf mit anderen deutschen Bistümern. Wärmer soll es demnach nur sein, wenn sonst Schimmel droht. Statt zu heizen, sollen die Gemeinden zum Beispiel Decken und Kissen auslegen, damit die Gottesdienstbesucher nicht frieren.

Ausweichen in kleinere Räume

Das rät auch die Evangelische Kirche der Pfalz ihren Gemeinden. Am besten wäre es, die Gottesdienste in kleineren, besser beheizbaren Räumlichkeiten und nicht in großen Kirchenräumen abzuhalten, so ein Sprecher der Landeskirche auf SWR-Anfrage. Viele Gemeinden hätten außerdem schon damit angefangen, Sitzheizungen unter den Kirchenbänken anzubringen. Die würden deutlich weniger Energie verbrauchen als die großen Zentralheizungen.

Bilder von der protestantischen Kirche in Wachenheim
In der protestantischen Kirche in Wachenheim an der Weinstraße gibt es seit letztem Winter Sitzheizungen. Die verbrauchen deutlich weniger Energie als die Zentralheizung für das Kirchenschiff.

Ziel der Evangelischen Kirche der Pfalz: Dauerhaft weniger Energie verbrauchen

Wegen der befürchteten Gasknappheit hatten viele Kirchen im vergangenen Jahr weniger oder gar nicht mehr geheizt. Im Vergleich zu 2019 hatten die evangelischen Kirchen in der Pfalz dadurch 18 Prozent weniger Energie verbraucht, sagt ein Sprecher. Das sei aber erst der Anfang gewesen. Durch weniger verbrauchte Energie wollen die evangelischen Gemeinden ihren CO2-Ausstoß bis 2035 um 90 Prozent verringern.

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