Kater "Tarçin" ist das Maskottchen der Bad Dürkheimer Innenstadt. Täglich besucht er Geschäfte und Behörden. Nachdem er lange verschollen war, freuen sich alle, dass er zurück ist.
Viele Bürger in der Bad Dürkheimer Innenstadt sind erleichtert: Kater "Tarçin" ist wieder da. Das fünf Jahre alte Tier läuft täglich in Geschäfte entlang der Weinstraße hinein. Auch in der Kreisverwaltung ist "Tarçin" ein gern gesehener Gast. Doch viele Tage war der "Stadt-Kater" verschwunden. Die Sorgen um "Tarçin" waren groß.
Mittagsschlaf zwischen Post-Paketen
Mesut Kacmaz hat einen Handyladen mit Paketshop auf der Weinstraße. "Dort im Regal hat Tarçin immer zwischen den Paketen gelegen und geschlafen", zeigt Kacmaz. Doch dann sei der Kater drei Wochen lang nicht mehr gekommen. "Auf der Straße und in den anderen Geschäften habe ich ihn nicht mehr gesehen."
Ruhepause auf dem Kopierer der Kreisverwaltung
Auch im Amt für Migration und Integration des Landkreises Bad Dürkheim wird "Tarçin" vermisst. "'Wenn er kommt, stellt er sich so lange draußen vor´s Fenster und miaut ganz laut, bis wir ihn reinlassen", erzählt eine Mitarbeiterin. "Tarçin" lässt sich erst streicheln und schmusen und legt sich dann zum Schlafen hin: entweder auf einen Bürostuhl oder auf den Kopierer.
"Der schläft den ganzen Tag - und abends, wenn wir ihn rauswerfen müssen, weil das Amt schließt, ist er immer ein bisschen sauer", berichtet die Mitarbeiterin der Kreisverwaltung.
"Tarçins" Besitzerin war sehr besorgt
Elvan Gülay, die in der Bad Dürkheimer Innenstadt einen Friseursalon betreibt, ist die Besitzerin von "Tarçin". Sie war sehr besorgt, als der Kater plötzlich abends nicht mehr heimkam. "Zehn Tage war er weg - das habe ich bisher erst einmal erlebt", erzählt Elvan Gülay. "Da war "Tarçin" unfreiwillig nach Karlsruhe gefahren."
Unfreiwilliger Ausflug nach Karlsruhe
Unbemerkt war der Kater in ein Auto gestiegen und im 70 Kilometer entfernten Karlsruhe aus dem Kofferraum herausgesprungen. Per Facebook gelang es Elvan Gülay ihren Kater wiederzufinden und zurück nach Bad Dürkheim zu holen.
Auch sein aktueller Ausflug konnte dank Facebook-Recherche beendet werden. Eine Frau, die offenbar dachte, dass "Tarçin" herrenlos ist, hatte den Kater einfach mitgenommen.
Erstmal 14 Tage Ausgangssperre
Offenbar hat das Tier Unangenehmes erlebt. "Er ist verängstigt", beobachtet Elvan Gülay. "So kenne ich ihn gar nicht." Sicherheitshalber hat die Friseurmeisterin erstmal eine 14-tägige Ausgangssperre verhängt. In dieser Zeit darf "Tarçin" nur raus in den Hof und auf die Terrasse.
Danach wird der Kater auf die Bad Dürkheimer Weinstraße losgelassen und kann seine Besuche im Handyladen bei Mesut Kacmaz, im "Amt für Migration und Integration" und seinen anderen Anlaufstellen wieder aufnehmen. Dort freuen sich schon alle auf ein Wiedersehen mit "Tarçin".
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