An diesem Wochenende ist in Stuttgart die größte Reisemesse Deutschlands gestartet: die CMT. Wer nicht hin kann, findet hier alles, was er braucht: die beliebtesten Insta-Spots in der Pfalz. Denn: Das nächste Frühjahr kommt bestimmt.
Instagram wird für die Tourismus-Experten von der Pfalztouristik in Neustadt und dem Verein Südliche Weinstraße in Landau immer wichtiger, um einen Eindruck zu bekommen, welche Ziele in Vorder– und Südpfalz besonders oft besucht werden: "Wir suchen nach Hashtags und folgen Landschaftsfotografen und Reisebloggern, sichten Beiträge, werden aber auch selbst oft in den Stories verlinkt", sagt Julian Völk von der Pfalz-Touristik: "Inzwischen haben wir ein ganz gutes Gefühl, welche Spots besonders gerne und oft geteilt werden."
Das sind laut Pfalztouristik die fünf beliebtesten Punkte für ein Foto mit Like-Garantie. Spoiler-Warnung: Die Worte "spektakulär" und "Aussicht" werden Ihnen im Folgenden öfter begegnen, gerne auch in Kombination.
Die Wegelnburg bei Nothweiler
Was ist das: Die Wegelnburg ist die Ruine einer Reichsfeste aus dem 12./13. Jahrhundert.
Was gibt es zu sehen: Zu bestaunen sind Reste von Toren, Gebäuden, großen Felskammern und Ringmauern. Und natürlich den spektakulären Ausblick.
Wie komme ich hin: in 572 Metern Höhe zwischen Nothweiler und Schönau (beide Kreis Südwestpfalz), langgestreckt auf einem Bergrat. Also: Ums wandern kommt man wohl nicht drumherum. Alle Infos inklusive Tourenplaner finden Sie hier.
Was mache ich besser nicht: Auf den Burgmauern herumbalancieren. Aber das ist doch eine Selbstverständlichkeit, oder? Leider nicht, sagt Julian Völk: "Das ist auf sehr vielen Beiträgen der Fall, weil es so schön nach hoch oben über den Baumwipfeln aussieht – ist aber nicht ungefährlich…"
Der Adlerbogen am Donnersberg
Was ist das: Das Denkmal am Moltkefels auf dem Donnersberg wurde zu Ehren des Generalfeldmarschalls Graf Helmuth von Moltke und des Reichskanzlers Otto von Bismarck gebaut. Seit der Restaurierung 2016 erstrahlt der Adlerbogen wieder im neuen Glanz.
Was gibt es zu sehen: Klar, der stählerne Adler und die Standbilder von Molke und Bismarck sind schon von der Ästhetik her womöglich nicht jedermanns Sache. Es lässt sich aber nicht bestreiten, dass das Bauwerk als Ganzes durchaus imposant ist. Und der Ausblick aufs Donnerberger Land ist – wie sollte es anders sein – spektakulär.
Wie komme ich hin: "Auf Schusters Rappen", wie man zu Zeiten zu sagen pflegte, in denen Politiker noch mit stählernen Adlern geehrt wurden. Ein Besuch am Adlerbogen ist mit verschiedenen Wanderungen auf dem Donnersberg kombinierbar. Parkplätze gibt es kostenfrei auf dem Donnersberg-Plateau oder in Dannenfels (Donnersbergkreis), von wo aus man eine Rundwanderung beginnen kann.
Was mache ich besser nicht: Der Verein Südliche Weinstraße weist in dem Zusammenhang auf die Kampagne "Uffbasse" hin, in der es genau darum geht. Kerngedanke: "Nimm Rücksicht auf alle, die unterwegs sind und vor allem auf die Natur, damit wir diese auch in ferner Zukunft noch genießen können."
Der Dom zu Speyer
Was ist das: Suchen Sie sich was aus: Wahrzeichen der Stadt Speyer, Kathedrale des Bistums Speyer, die aktuell größte romanische Kirche, eines der bedeutensten Bauwerke Deutschlands.
Was gibt es zu sehen: Die Pfalz-Touristik schreibt: "Als größter erhaltener romanischer Kirchenbau der Welt beeindruckt der Dom mit seinen Ausmaßen, einer erhabenen Schlichtheit und der harmonischen Raumaufteilung."
Wir sagen: Wer mal da war, wird diesen Anblick nicht vergessen. Wer noch nie da war, sollte es schleunigst nachholen. Der Dom ist eine Kirche, die jeden Weitwinkel sprengt, und ganz nebenbei auch noch das Herz einer der schönsten Städte der Pfalz.
Wie komme ich hin: Mit dem Auto, mit dem Rad, zu Fuß und mit den Öffis. Und Ihr Navi weiß direkt Bescheid, wenn Sie folgendes eingeben: Domplatz, 67346 Speyer
Was mache ich besser nicht: Zu spät kommen: Der Dom hat im Gegensatz zu den anderen hier aufgeführten Punkten klare Öffnungszeiten. Und eine Hausordnung, was man zu tun und vor allem zu lassen hat. Hier heißt sie allerdings "Domordnung".
Der Hinterweidenthaler Teufelstisch
Was ist das: Wer noch nie von einem "Pilzfelsen" gehört hat – das ist einer!
Was gibt es zu sehen: Ein sehr markanter 14 Meter hoher Fels aus Buntsandstein. Optisch könnte man mit ihm im Hintergrund weniger bewanderten Bekannten auch problemlos vorgaukeln, man befinde sich gerade in Australien, den richtigen Winkel vorausgesetzt.
Wie komme ich hin: Wenn die Adresse ein Satz Koordinaten ist, dann weiß man: Es darf wieder gewandert werden. In diesem Fall lässt sich aber auch mit dem Rad einiges an Strecke bewerkstelligen, und die Bahn bringt einen vorab schon mal bis nach Hinterweidenthal (Kreis Südwestpfalz). Alle Infos finden Sie hier.
Was mache ich besser nicht: Klettern ist am Teufelstisch sogar erlaubt, aber bitte nicht alleine und ohne Sicherung.
Die Mandelblüte
Was ist das: Richtung März/April blühen entlang der deutschen Weinstraße die Mandelbäume und ziehen einen rosa Schleier über die Region. Die Mandelblüte ist also kein Spot, eher ein Ereignis. Die Pfalz-Touristik hat es dennoch in ihre Liste der Höhepunkte aufgenommen, "weil Instagram damit jährlich von März bis Mitte April geflutet wird."
Was gibt es zu sehen: Ein rosa Meer und ein großes Drumherum aus Veranstaltungen, Festen und Kulinarik. Mehr Infos gibt es unter anderem hier.
Wie komme ich hin: Auf jeden Fall mit Bus und Bahn. Und da sind wir schon bei…
Was mache ich besser nicht: Mit dem Auto anreisen. Zumindest, wenn es um Mandelblüten-Hotspots wie das Weindorf Gimmeldingen geht; da wird´s schnell eng mit Parkplätzen. Der Hauptbahnhof Neustadt ist da in der Regel die bessere Wahl. Von dort sind im letzten Jahr auch Shuttle-Busse gefahren. Informationen dazu – und auch zum genauen Zeitpunkt der "Rosa Wochen", die Blüte blüht ja, wann sie will - werden dann unter anderem hier veröffentlicht.
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