Verletzte Schneeeule in Wörth

Vogelpark gilt nicht als gemeinnützig

Nach den Einbrüchen: Probleme bei Spenden für Vogelpark Wörth

Stand

Drei Mal wurde beim Vogelpark Wörth eingebrochen. 70 Vögel wurden gestohlen. Die Spendenbereitschaft ist groß, aber der Park hat ein Problem.

Der Vorstandsvorsitzende des Vogelparks Wörth, Theo Binkele, kann sich gar nicht unbeschwert über die hohe Spendenbereitschaft freuen: Nachdem in den vergangenen Wochen drei Mal eingebrochen wurde und 70 exotische Vögel geklaut wurden, haben sich viele Menschen gemeldet, die spenden wollen. Das hatte sich am Vatertag gezeigt. Eigentlich wollte der Verein nicht öffnen, aber spontan kamen dutzende Besucher, auch solche die noch nie da waren. Sie alle bezeugten ihre Solidarität und wollten spenden. Viele Kinder wollten sogar ihr Taschengeld opfern, so Binkele.

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Dreimal innerhalb von zwei Wochen haben Einbrecher exotische Vögel aus dem Vogelpark Wörth gestohlen. Insgesamt fehlen mehr als 70 Tiere.

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Verein darf keine Spendenquittungen ausstellen

Es wären noch viel mehr Spenden zusammengekommen, wenn der Verein nicht ein massives Problem hätte: Der Vorgänger von Binkele hat versäumt, den Verein auch beim Finanzamt als gemeinnützig zu melden. Es reicht nicht aus, dass dies in der Satzung steht. Der Verein darf keine Spendenquittungen ausstellen. Das habe so manchen Spender zunächst abgeschreckt. Binkele versucht jetzt, so schnell wie möglich diesen Status "gemeinnützig" nachtragen zu lassen.

Verein bekommt auch Sachspenden

Unter der potenziellen Spendern ist auch ein Kleinbetrieb aus Wörth, der dem Vogelpark eine neue Videoüberwachungsanlage installieren lassen will. Diese kann, im Gegensatz zur alten, Alarm aufs Handy geben, falls wieder eingebrochen werden sollte.

Einige Vogelbesitzter haben dem Park ihre eigenen Wellen- oder Nymphensittiche angeboten. Diese sollen in Kürze einziehen. Zunächst müssen aber die aufgebrochenen Türen repariert und gesichert werden. Außerdem ist es nicht so einfach, neue Vögel zu den verbliebenen Expemplaren dazuzusetzen. Viele der monogamen Tiere seien in Trauer um ihre verlorenen Partner. Bei dem Einbruch wurden einige Tiere auch verletzt. Einige der Brutpaare sind so verstört, dass sie ihre Jungen nicht mehr füttern. Vereinsmitglieder ziehen zur Zeit zwei Wellensittichküken von Hand auf. Die Eltern wurden bei dem Einbruch gestohlen.

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