Der Warenhauskonzern Galeria hat erneut einen Insolvenzantrag gestellt. Auch die Beschäftigen am Standort Speyer blicken einmal mehr einer unsicheren Zukunft entgegen.
Die Belegschaft bei Galeria in Speyer sei "guten Mutes" sagte der Speyerer DGB-Vorsitzende Axel Elfert dem SWR am Montag, als sich bereits abzeichnete, dass es zu einem dritten Insolvenzantrag kommen könnte. Es herrsche Gelassenheit und Wachsamkeit unter den Beschäftigten. Im Dezember hat allerdings der amtierende Betriebsratsvorsitzende den Kaufhof verlassen. Am 17. Januar werde in Speyer der Betriebsrat neu gewählt.
Der dritte Insolvenzantrag binnen weniger Jahre
Nach dem letzten Insolvenzantrag der Kaufhauskette Galeria im Jahr 2022 war die Zukunft der Filiale in der Maximilianstraße in Speyer zunächst offen. Am 13. März 2023 wurde dann bekannt, dass die Filiale nicht geschlossen wird. Die Erleichterung unter den Beschäftigten und in der Stadtpolitik war damals groß. Am Dienstag hat der letzte große deutsche Warenhausriese im Strudel der Schieflage seines Eigners Signa nun erneut einen Insolvenzantrag gestellt. "Um sich aus dieser Situation zu befreien und eine erfolgreiche Zukunft für Galeria Karstadt Kaufhof zu sichern, hat das Unternehmen am 9. Januar 2024 beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag gestellt", teilte Galeria am Vormittag mit.
Die Signa Holding des Tiroler Investors Rene Benko und zahlreiche Töchter hatten bereits Insolvenzanträge stellen müssen. Die Signa Holding hatte sich ursprünglich dazu verpflichtet, Galeria einen Betrag von 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Zahlungen der Signa blieben nun aber aus.