Strafzettel mit Spendenaufruf

"Sie parkten blöd" - Stadt warnt vor falschen Knöllchen in Frankenthal

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Auf den ersten Blick sehen sie täuschend echt aus - doch die Knöllchen, die zur Zeit in Frankenthal mit Sprüchen wie "Sie parkten blöd" verteilt werden, sind Fälschungen. Davor warnt nun die Stadt.

"Bitte machen Sie das nicht nochmal" werden die vermeintlichen Falschparker aufgefordert. Sie sollen 55 Euro zahlen. Die Knöllchen verunsichern seit Tagen Autofahrer und vor allem Falschparker in Frankenthal. Das teilte die Stadt mit und schickte auch ein Foto der falschen Strafzettel mit. Wer die verteilt, ist noch unklar.

Die falschen Knöllchen sehen aus wie echte Strafzettel, die aus den mobilen Geräten der Ordnungsamtsmitarbeiter ausgedruckt werden. Auf den kleinen Papierzetteln steht "Verwarnung", außerdem stehen wie bei einem echten Knöllchen das Auto-Kennzeichen, der Tatvorwurf und ein Aktenzeichen drauf.

Aber es gibt sie doch, die kleinen feinen Unterschiede, durch die man direkt erkennen kann, dass die Knöllchen falsch sind.

Die Stadt Frankenthal warnt Autofahrer in der Stadt vor Unbekannten, die falsche Knöllchen verteilen. Diese falschen Knöllchen sehen täuschend echt aus und sind bei Falschparkern in den letzten Tagen mehrfach aufgetaucht. Jetzt wendet sich die Stadt an die Öffentlichkeit.
Die Stadt Frankenthal warnt Autofahrer in der Stadt vor Unbekannten, die falsche Knöllchen verteilen. Diese falschen Knöllchen sehen täuschend echt aus und sind bei Falschparkern in den letzten Tagen mehrfach aufgetaucht. Jetzt wendet sich die Stadt an die Öffentlichkeit.

Stadt Frankenthal: Die falschen Knöllchen haben drei besondere Merkmale

Die echten Knöllchen der Stadt Frankenthal sind auf beiden Seiten bedruckt, die Fälschung auf der Vorderseite. Und was auch auffällt: Der angegebene Zahlungsempfänger ist nicht die Stadt Frankenthal, sondern das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen.

Das dritte Merkmal, das auf ein falsches Knöllchen schließen lässt, ist der angegebene Tatvorwurf "Sie parkten blöd. Bitte machen Sie das nicht nochmal!" - das ist nicht die typische Behördensprache.

Auf die falschen Knöllchen ist in Frankenthal wohl noch keiner reingefallen

Ein Sprecher des Kinderhospizes Sterntaler in Dudenhofen hat im Interview mit dem SWR gesagt, dass noch keiner auf die falschen Strafzettel reingefallen sei. Und sollte tatsächlich einer 55 Euro überweisen, werde das Geld sofort zurück überwiesen.

Bei der Einrichtung im Rhein-Pfalz-Kreis findet man die Aktion des Frankenthaler Knöllchen-Fälschers gar nicht gut. Die sei vielleicht gut gemeint gewesen, jetzt werde aber der gegenteilige Effekt erzielt.

Es gebe jetzt einen hohen bürokratischen Aufwand, weil man alle Überweisungen genau überprüfen muss. Außerdem leide das Image des Kinderhospizes, sagte der Sprecher. Menschen könnten denken, das Hospiz würde Geld für die Stadt Frankenthal eintreiben.

Wer wegen eines Knöllchens unsicher ist, soll sich an die Stadt Frankenthal wenden

Wer jetzt aber einen Strafzettel bekommen hat und dennoch unsicher ist, ob dieser echt ist, kann sich an die Abteilung Verkehrsüberwachung und Vollzugsdienst wenden.

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SWR