Abschluss der Sommerreise in der Südpfalz und dem Elsass

Außenministerin Baerbock für mehr deutsch-französische Zusammenarbeit in Grenzregion

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Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat zum Abschluss ihrer Sommerreise am Freitag die Südpfalz und das Elsass besucht. Im Zentrum ihres Besuchs standen grenzüberschreitende Projekte und der Katastrophenschutz.

Die erste Station in der Südpfalz war die Berufsbildende Schule (BBS) in Wörth (Kreis Germersheim). Dort informierte sich Außenministerin Baerbock über ein grenzüberschreitendes Ausbildungsprojekt und sprach mit Schülerinnen und Schülern, die an deutschen und französischen Ausbildungslehrgängen teilgenommen haben.

In Wörth äußerte sich Baerbock über die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung junger Menschen auch über Ländergrenzen hinweg. "Zur wirtschaftlichen Sicherheit Deutschlands gehöre auch, junge und fitte Arbeitskräfte zu haben", so die Außenministerin. Junge Menschen müssten dafür ausgebildet und weiterqualifiziert werden. Die Bundesrepublik sei vor allen Dingen eine der stärksten Volkswirtschaften, weil sie Produktions- und Wirtschaftsstandort in einem vereinten Europa sei.

Baerbock: "Krisen machen nicht an Grenzen halt"

Die Grünen-Politikerin traf in Germersheim auch Vertreter des Technischen Hilfswerks (THW) und den für Katastrophenschutz zuständigen Landrat Fritz Brechtel (CDU). Sie informierte sich über die deutsch-französische Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz und besichtigte das gemeinsame Amphibienfahrzeug "Lurchi". Das Mehrzweckfahrzeug wurde gemeinsam vom Kreis Germersheim und der französischen Katastrophenschutzbehörde mit EU-Mitteln gekauft und soll bei Überschwemmungen grenzübergreifend eingesetzt und mit einer deutsch-französischen Mannschaft besetzt werden.

Baerbock sagte in diesem Zusammenhang: "Wir haben auf dramatische Art und Weise in den letzten Jahren gesehen, dass Krisen, seien es Waldbrände, sei es Hochwasser, nicht an Grenzen halt machen und deswegen darf auch Hilfe nicht an Grenzen halt machen." In der Grenzregion sei es vorbildhaft, wie THW und Katastrophenschutz mit den französischen Nachbarn zusammenarbeiten. Und die Außenministerin bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen, die bereit seien über die Grenze hinweg anderen zu helfen. Sie wolle daran arbeiten, dass hier bürokratische Hürden zwischen den Ländern abgebaut würden, so Baerbock.

"Um schnell auf die Klimakrise reagieren zu können, dazu braucht es einen starken Katastrophenschutz, dafür brauchen wir viel, viel Ehrenamtliche in unserem Land."

Steinfeld: Baerbock trifft Frankreichs Außenministerin Colonna

In Steinfeld besuchte Baerbock gemeinsam mit ihrer französischen Amtskollegin Catherine Colonna ein Wasserwerk, das stellvertretend für ein grenzüberschreitendes Projekt zurTrinkwasserversorgung in der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern (Kreis Südliche Weinstraße) steht.

Zum Abschluss der Reise unterzeichneten beide Politikerinnen im elsässischen Lauterbourg ein deutsch-französisches Abkommen zum Ausbau der grenzüberschreitenden Berufsausbildung. Es sei das erste Abkommen dieser Art zwischen Deutschland und Frankreich. Die Zusammenarbeit in der Grenzregion werde nun auf eine neue Ebene gehoben, so die Außenministerin. Sie nannte als Beispiele eine gemeinsame Ausbildung etwa zur Pflegefachkraft oder zum Feinmechatroniker.

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