Mit zahlreichen Einsätzen hat die Polizei in Rheinland-Pfalz am Karfreitag die Tuning-Szene kontrolliert. Am Nürburgring in der Eifel hatten sich zehntausende Autobegeisterte versammelt.
Autofans aus ganz Deutschland reisen jährlich zu dem in der Szene als "Carfriday" bekannten Event in die Eifel an. Hier und da hätten sich rund um den Nürburgring Staus gebildet, sonst sei alles weitgehend friedlich verlaufen, erklärte ein Sprecher der Polizei.
Neben verstärkten Kontrollen, um Lärmbelästigung und illegale Autorennen zu unterbinden, war die Polizei auch mit zahlreichen Geschwindigkeitsmessungen im Einsatz.
Insgesamt wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz mehr als 420 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden 184 Ordnungswidrigkeiten und 8 Straftaten festgestellt. In 102 Fällen war die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erloschen. Bei 63 Fahrzeugen waren die Veränderungen laut Polizei derart gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt wurde. Sieben Autos wurden vorübergehend sichergestellt. Bei den Strafanzeigen ging es vor allem um den Verdacht der Urkundenfälschung.
Wie es weiter hieß, gab es rund um den Nürburgring drei Unfälle - aber nur mit Blechschäden. In Relation zu der hohen Besucherzahl sei die Verkehrssituation aber auch auf den Zufahrtsstraßen zum Nürburgring unproblematisch geblieben, so der Polizeisprecher.
Landesweite Kontrollen am "Carfriday"
Für Kontrollen war die Polizei an Karfreitag jedoch nicht nur rund um den Nürburgring, sondern in ganz Rheinland-Pfalz im Einsatz. Landesweit erstatteten die Beamten dutzende Anzeigen, unter anderem wegen unerlaubter Veränderungen an den Fahrzeugen. Schwerpunkte der Kontrollen waren neben dem Nürburgring unter anderem Rheinhessen und die Westpfalz.
Westpfalz: Schwerpunkt auf Tuning-Veranstaltung
In der Westpfalz lag der Schwerpunkt der Kontrollen im Umfeld einer größeren Veranstaltung der Tuning-Szene in Konken (Landkreis Kusel). Laut Polizei gab es dort 128 Anzeigen wegen der Nutzung von Autos trotz erloschener Betriebserlaubnis und 9 Strafanzeigen. 82 Mal untersagten die Beamten die Weiterfahrt.
Rheinhessen: Fahrer flüchtet
In Mainz, Worms und Bad Kreuznach wurden insgesamt 223 Fahrzeuge und 287 Personen kontrolliert. Es gab zehn Strafanzeigen etwa wegen fehlender Fahrerlaubnis oder weil die Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen standen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Zudem wurden 63 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten erstattet, viele davon wegen Veränderungen an den Autos, die nicht den Vorschriften entsprachen. Sieben Autofahrern wurde deshalb sogar verboten, weiter zu fahren. In Mainz floh ein Fahrer mit hoher Geschwindigkeit durch die Innenstadt vor den Beamten und wurde schließlich nach einer Verfolgungsfahrt gestoppt.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier wurden etwa 200 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei stellte die Polizei den Angaben nach 26 Ordnungswidrigkeiten fest und verfasste 32 Mängelberichte.
Polizei kontrolliert Autos Viele Anzeigen und eine freche Antwort bei "Carfriday" im Westen der Pfalz
Der sogenannte Carfriday hat in der Westpfalz viele Autofans auf die Straße gelockt. In Konken (Kreis Kusel) gab es eine größere Veranstaltung der Tuning-Szene - inklusive vieler Anzeigen der Polizei.