Beschaffung neuer Kampfjets

Verteidigungsministerium: F-35-Umbaumaßnahmen in Büchel im Plan

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Das Bundesverteidigungsministerium hat Berichten widersprochen, wonach der NATO-Flugplatz in Büchel in der Eifel nicht rechtzeitig für die neuen F-35-Kampfjets fertig wird.

"Es gibt derzeit kein Problem in der Planung", sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Entsprechende Befürchtungen, ob die Bundeswehr es schaffe, ihren Flugplatz in der Eifel wie geplant bis 2026 auf die Jets baulich vorzubereiten, waren durch ein Schreiben des Ministeriums an den Bundestags-Haushaltsausschuss ausgelöst worden.

Umbaukosten derzeit auf zehn Milliarden Euro beziffert

Dieses nennt als Risikofaktoren unter anderem den erforderlichen Umbau von Flugplätzen für die F-35, hohe Sicherheitsanforderungen des US-Verkäufers und mögliche technische Probleme bei der Zulassung der Kampfjets für den Flugbetrieb in Deutschland. Auch von möglichen Kostensteigerungen ist die Rede. Derzeit werden die Gesamtkosten demnach mit rund zehn Milliarden Euro beziffert. Der Sprecher erklärte, es sei üblich, dass im Planungsprozess auf mögliche Risiken hingewiesen werde.

Andere Bauarbeiten wurden verschoben

Bereits am Sonntag hatte ein Ministeriumssprecher dem SWR erklärt, dass die vorbereitenden Baumaßnahmen im Zeitplan liegen. Der geplanten Bestellung und Lieferung der F-35-Kampfjets stehe in Büchel demnach nichts im Wege. Die Jets würden erwartungsgemäß einsatzfähig sein. Andere Bauarbeiten am Flugplatz seien allerdings verschoben worden.

Im Verteidigungsministerium fand dazu am Montagnachmittag ein Treffen mit Haushaltsfachleuten der Koalitionsfraktionen statt. Laut eine Sprechers war dies kein Krisentreffen, sondern ein länger geplanter Termin. Ein Thema sei auch die F-35-Beschaffung gewesen. Das Treffen brachte keine neuen Erkenntnisse.

Scholz bekräftigt Beschaffung von F-35-Jets

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekräftigte am Montag, dass die Bundesregierung US-Kampfjets vom Typ F-35 für die Bundeswehr beschaffen werde. "Deutschland hält an seinem Engagement im Rahmen der Übereinkünfte der Nato zur nuklearen Teilhabe fest, auch durch den Kauf von Kampfjets des Typs F-35 mit dualer Einsatzfähigkeit", schreibt er in einem Beitrag für das US-Medium "Foreign Affairs".

Kampfjets auf Fliegerhorst stationiert

Deutschland beteiligt sich seit Jahrzehnten mit Kampfjets an der nuklearen Abschreckung der Nato. Sie sind auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel stationiert, um im Ernstfall die dort mutmaßlich gelagerten US-Atombomben einzusetzen. Die derzeit dafür vorgesehenen Tornados sollen nun durch die moderneren Tarnkappenjets F-35 ersetzt werden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am vergangenen Mittwoch angekündigt, die Bestellung dafür solle noch in diesem Jahr erfolgen.

Leben Senioren gegen Atomwaffen – Fünf widerständige Alte und ihr Protest

Im Fliegerhorst Büchel lagern etwa 20 US-Atomsprengköpfe. Nun stehen fünf Senioren wegen „Hausfriedensbruch“ vor Gericht. Sie waren aus Protest auf die Startbahn eingedrungen.

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