In der Nacht hat der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) begonnen. Er dauert zum frühen Mittwochmorgen. Auch viele Busse in der Region bleiben wegen eines Streiks stehen.
Am Montagmittag hatte die Deutsche Bahn kurzfristig noch einen Eilantrag auf einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Frankfurt eingereicht, um den Streik zu verhindern. Dieser Antrag wurde allerdings abgelehnt. Für den Norden von Rheinland-Pfalz bedeutet das, dass wieder viele Verbindungen im Nah- und Fernverkehr ausfallen oder unregelmäßiger fahren.
ÖPNV im Norden von RLP: Auch privates Busgewerbe streikt
Besonders betroffen vom Streik bei der Deutschen Bahn ist der Abschnitt nördlich von Koblenz auf der linken Rheinseite - denn dort ist das Angebot ohnehin schon eingeschränkt, weil zwischen Köln und Bonn gebaut wird.
Pendlerinnen und Pendler können meist auch nicht auf Busse umsteigen, weil auch im privaten Busgewerbe gestreikt wird. Davon sind auch Unternehmen im Norden von Rheinland-Pfalz betroffen. Manche konnten einen Notfahrplan erstellen, andere nicht.
Nach Streikende Verkehr im privaten Busgewerbe in RLP normal angelaufen
Nach zwei Wochen ist in Rheinland-Pfalz der Warnstreik im privaten Busgewerbe beendet worden - pünktlich zum ersten Werktag in den Osterferien.
Das ist der Notfahrplan der Deutschen Bahn während des Streiks
Wie bei den letzten Streiks auch, hat die Deutsche Bahn wieder einen Notfahrplan veröffentlicht. Der sieht genau so aus wie bei den letzten Malen. Allerdings kam die Ankündigung der GDL dieses Mal deutlich kurzfristiger als zuletzt. Deswegen bleibt abzuwarten, ob die Bahn den Notfahrplan zuverlässig gestemmt bekommt.
So sieht der Notfahrplan rund um Koblenz im Einzelnen aus:
RE 8 (Koblenz - Mönchengladbach) - fällt aus
RB 23 (Mayen - Limburg/Lahn) - fällt aus
RE 25 (Koblenz - Gießen) - fällt aus
RB 38 (Kaisersesch - Andernach) - fällt aus
RB 27 (Koblenz - Mönchengladbach) - Zwei-Stunden-Takt
RB 81 (Koblenz - Trier) - Zwei-Stunden-Takt
Der RE 1 (Koblenz - Mannheim) fährt laut Bahn planmäßig. Allerdings entfällt der Streckenabschnitt zwischen Koblenz und Saarbrücken.
Private Bahn-Anbieter sind nicht vom GDL-Streik betroffen
Erneut nicht bestreikt werden die privaten Bahnunternehmen in der Region, weil sie entweder eigene Tarifverträge mit der GDL geschlossen haben oder ihre Beschäftigten nicht in der Gewerkschaft organisiert sind. Die Befürchtung, dass es auch dort zu Behinderungen kommt, weil zum Beispiel auch Stellwerke bestreikt werden, haben sich bei den letzten Streiks nicht bewahrheitet.
Behinderung bei RB10 Koblenz - Eltville wegen Personalmangels
Auf der Bahnstrecke Koblenz - Eltville fallen am Dienstag aber immer wieder Züge der Linie RB10 aus. Allerdings nicht wegen des Streiks, sondern wegen Personalmangels in einem Stellwerk. Wie das Bahnunternehmen Vias mitteilt, fahren die Züge deshalb zwischen 12:00 und 20:00 Uhr nur einmal pro Stunde. Für den Zwischentakt sei ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden.
Diese Bahnen fahren deswegen wohl wieder ohne Einschränkungen:
TransRegio/Mittelrheinbahn: RB 26 (Mainz - Köln)
vlexx: RE 2 (Koblenz - Frankfurt) und RE 17 (Koblenz - Kaiserslautern)
National Express: RE 5 (Koblenz - Remagen)
Wegen der regulären Bauarbeiten zwischen Köln und Bonn fährt der RE 5 im Moment nur zwischen Koblenz und Remagen und nicht wie sonst über Bonn und Köln weiter bis Wesel.
Fernverkehr fährt trotz Bahnstreik - aber seltener
Im Fernverkehr werden wieder viele Einzelverbindungen ausfallen. Laut Bahn sollen alle Fahrgäste vor ihrer Reise checken, ob ihre Verbindung betroffen ist. Die Zugbindung bei den Tickets entfällt, Kundinnen und Kunden können also auch andere Züge nehmen. Um so viele Gäste wie möglich zu transportieren, setzt die Bahn längere Züge ein.
Wegen der regulären Bauarbeiten zwischen Köln und Bonn werden alle IC, EC und ICE Richtung Norden ab Koblenz auf die rechte Rheinseite umgeleitet. Andernach und Remagen werden deswegen nicht vom Fernverkehr angefahren.