Ungewöhnlicher und ungebetener Besuch zugleich

Schreck im Westerwald: Anderthalb Meter lange Schlange im Garten

Stand
Autor/in
Sandra Thyssen
Bild von Multimediareporterin Sandra Thyssen aus dem SWR-Regionalstudio Koblenz

In Niederelbert im Westerwaldkreis hat eine Frau einen ungebetenen Gast im Garten entdeckt: Nach ihren Angaben sonnte sich dort ein sehr langes Reptil.

Monika Kern ist an einem heißen Sommertag in ihrem Garten in Niederelbert unterwegs. Sie will nur kurz den Müll raus bringen, als sie plötzlich eine braunschwarze Schlange entdeckt. Sie habe die Schlange erst für einen Stock gehalten, erzählt Kern. Doch dann habe das Reptil gezüngelt. "Ich habe mich so erschrocken", erzählt sie über den Vorfall, der einige Tage zurückliegt.

Monika Kern macht einen großen Bogen um das Tier auf dem Weg zur Mülltonne. Als sie zurückkommt, sonnt sich die Schlange auf dem Gitter zu ihrer Waschküche. Die zweifache Oma ist besorgt - vor allem um ihre Enkel, die wenig später zu ihr kommen sollen. Sie fragt sich, ob die Schlange giftig ist.

Veterinäramt ist begeistert von großer Schlange

Sie ruft ihren Mann an, der habe ihren Bericht von der großen Schlange im Garten erstmal nicht so ernst genommen, sagt Monika Kern. Als sie ihm aber Fotos und Videos schickt, kommt er sofort nach Hause und verjagt das Tier mit einer Holzlatte.

Wenig später informiert Monika Kern auch das Veterinäramt des Westerwaldkreises. Auch dort will ihr ein Mitarbeiter erst einmal nicht glauben. Erst nachdem sie ihm Bilder und Videos schickt, erkennt er, dass es sich bei der Schlange um eine Barren-Ringelnatter handelt.

Der Mitarbeiter des Veterinäramtes sei begeistert gewesen, erinnert sich Monika Kern. So eine große Ringelnatter habe auch er noch nie gesehen. Denn die Barren-Ringelnatter sei äußerst selten in der Region und komme bisher nur auf der anderen Rheinseite vor.

Experte: Ringelnatter kann beißen, ist aber nicht giftig

Der Mitarbeiter des Veterinäramtes versucht, Monika Kern zu beruhigen: Das Reptil habe zwar kräftige Zähne und gebe bei einem Biss ein stinkendes Sekret ab. Das sei aber ungiftig. Sollte man gebissen werden, müsse man die Wunde desinfizieren und ein Antibiotikum nehmen, habe ihr der Experte vom Veterinäramt erläutert.

Die Begeisterung des Veterinäramt-Mitarbeiters teilt Monika Kern jedoch nicht. Sie ist froh, dass sie das 1,50 Meter lange Tier sie nicht gebissen hat und auch nicht mehr zurückgekommen ist, nachdem es verjagt wurde. Türen und Fenster macht die Westerwälderin jetzt immer besonders gründlich zu, sagt sie.

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Sandra Thyssen
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