Mit Musik, Schiffskonvoi und Feuerwerk ist am Samstagabend von Spay und Braubach bis Koblenz das Fest "Rhein in Flammen" gefeiert worden.
Der Schiffskonvoi mit 28 Fahrzeugen fuhr rheinabwärts von Spay nach Koblenz. Nach Angaben der Polizei, die auf die Veranstalter verweist, waren etwa 6.000 Gäste auf den am Konvoi beteiligten Schiffen und knapp 140.000 Besucherinnen und Besucher an Land bei dem Feuerwerksspektakel dabei.
Zwei Schiffe stoßen bei "Rhein in Flammen" zusammen
Die Polizei zog in der Nacht zum Sonntag eine positive Bilanz von "Rhein in Flammen". Vereinzelt habe es kleinere Auseinandersetzungen gegeben, jedoch sei der Einsatz grundsätzlich ruhig verlaufen. Erfreulich laut Polizei: Es gab keine Straftaten gegenüber den Einsatzkräften. Auch auf dem Wasser habe es nur einen Zwischenfall gegeben: Zwei der insgesamt 28 Schiffe waren bei Spay kollidiert. Dabei sei eines der Fahrgastschiffe am Heck leicht beschädigt wurden. Beide Schiffe konnten ihre Fahrt jedoch fortsetzen.
Jede Menge Programm am Rheinufer
Alle beteiligten Kommunen hatten sich jeweils ein besonderes Programm am Rheinufer ausgedacht: Das größte ist sicher das dreitägige Sommerfest in Koblenz, das am Freitagabend begonnen hat. Rund ums Deutsche Eck spielen verschiedene DJs und Bands.
Viel los am Rheinufer in Koblenz, Lahnstein, Spay und Braubach
An der Lahnmündung in Lahnstein konnte man am Samstag beim zweiten "90er Open Air meets Rhein in Flammen" zu den Hits der 90er Jahre tanzen, feiern und später das Feuerwerk sehen. In Spay mit seinen schönen Fachwerkhäusern wurde am Samstag eine Sommerparty direkt an der Rheinpromenade gefeiert und am Sonntag gab es noch einen musikalischen Frühschoppen.
Keine Party in Rhens wegen Baustelle
In Rhens gibt es wegen Bauarbeiten am Rheinufer in diesem Jahr kein eigenes Landprogramm, heißt es auf der Internetseite von "Rhein in Flammen". In Braubach wurde dagegen am Freitagabend eine 90er Revival-Party gefeiert und am Samstagabend gab es ein Sommerfest in den Rheinanlagen mit einer Partyband.
Oberwesel und Sankt Goar im September dran
Als nächstes kommt "Rhein in Flammen" am 9. September nach Oberwesel. Am 16. September ist dann Sankt Goar dran. Dort findet das Fest dieses Jahr ohne Sankt Goarshausen statt. Die Kommune hatte erst vor kurzem unter anderem wegen der Kosten als Veranstalter abgesagt.
Diskussionen über die Zukunft von "Rhein in Flammen"
Im kommenden Jahr wird "Rhein in Flammen" anders organisiert: Die Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH zieht sich als Veranstalter zurück. Dafür springen nun ab kommendem Jahr die Kommunen links und rechts des Rheins ein, die bereits jetzt für die Landprogramme sorgen. Im Rahmen eines "gemeinschaftlichen Konstrukts" sollen sie ab 2024 auch den Schiffskonvoi organisieren. "Hierzu ist die Gründung einer entsprechenden Betreibergesellschaft in Vorbereitung", teilte die Romantischer Rhein Tourismus GmbH mit.
Geschichte reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück
2020 und 2021 war das Fest wegen der Pandemie abgesagt worden, 2022 bereitete die Trockenheit Probleme beim Schiffskorso und dem Feuerwerk. Die Geschichte der Feuerwerke über dem Flusstal reicht weit zurück: Bereits 1756 soll in Koblenz zu Ehren des Kurfürsten Johann Philipp von Walderdorff ein Feuerwerk gezündet worden sein.