Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat die Regeln für den Abschuss eines problematischen Wolfes im Westerwald bekannt gegeben. Er darf ab Montag geschossen werden.
In Absprache mit dem Umweltministerium und dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO) hat die zuständige Aufsichtsbehörde SGD Nord am Freitag die Genehmigung offiziell erteilt, den Wolf "GW1896m" zu töten.
Er hatte im November im Westerwald zweimal einen Schutzzaun überwunden und Weidetiere gerissen. Beide Fälle lagen nicht weit voneinander entfernt. Mit dem Abschuss soll verhindert werden, dass der Wolf aus dem Leuscheider Rudel das gelernte Verhalten fortsetzt und seinen Jungen beibringt.
Allerdings gelten für den Abschuss des Tieres feste Regeln.
- Werden spezielle Jäger mit dem Abschuss beauftragt oder kann im Grunde jeder Jäger den Wolf erlegen?
- Wie gehen die Jäger konkret vor, um den Wolf zu erlegen?
- Wird Technik eingesetzt, um das richtige Tier zu orten?
- Wie wird verhindert, dass der falsche Wolf getötet wird?
- Was passiert, wenn der Wolf nicht gefunden wird?
Erster Fall in Rheinland-Pfalz Westerwälder "Problemwolf" zum Abschuss freigegeben
In Rheinland-Pfalz ist der erste Wolf zum Abschuss freigegeben worden. Ein im Westerwald als Problemtier in Erscheinung getretener Wolfsrüde dürfe getötet werden, so das Umweltministerium.
Werden spezielle Jäger mit dem Abschuss beauftragt?
Das Kompetenzzentrum Luchs und Wolf (KLUWO) beauftragt nun bestimmte Jäger, den Wolf zu erschießen. Nur sie dürfen den Wolf erlegen, anderen Jägern ist es verboten.
Wie gehen die Jäger konkret vor, um den Wolf zu schießen?
Die Jäger haben die Erlaubnis, den Wolf nur in einem bestimmten Zeitraum zu jagen. Und zwar vom 9. bis 19. Dezember und vom 3. Januar bis 29. Januar 2025. Nur für diesen Zeitraum gilt die Genehmigung zum Abschuss. Außerdem dürfen die Jäger nur in einem Umkreis von einem Kilometer rund um die Stelle, wo der Wolf die Schafe gerissen hatte, auf einen Wolf schießen.
Wird Technik eingesetzt, um das richtige Tier zu orten?
Der Wolf wird nicht durch spezielle Ortungsgeräte wie Drohnen gesucht. Ob der problematische Wolf erlegt wurde, steht erst nach seinem Tod durch eine DNA-Analyse fest.
Wie wird verhindert, dass der falsche Wolf getötet wird?
Da der Wolf erst nach seinem Tod durch einen DNA-Test identifiziert werden kann, ist es verboten, bis zur Identifizierung weitere Wölfe zu schießen. Stellt sich aber heraus, dass der falsche Wolf getötet wurde, darf weiter nach dem problematischen Wolf gesucht werden.
Was passiert, wenn der Wolf nicht gefunden wird?
Scheitert der Versuch, den problematischen Wolf innerhalb der festgelegten Fristen zu töten, ist eine Verlängerung nicht möglich. Welche Möglichkeiten es dann gibt, den Wolf zu erwischen und die Schafe zu schützen, teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium nicht mit.
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