Lebensmittel und Energie werden immer teurer, ein warmes Essen ist vor allem für Menschen mit wenig Geld oft kaum noch zu bezahlen. In Neuwied gibt es deshalb jetzt "Suppe für alle".
Das Projekt heißt "Eat and chill" - also: "essen und verweilen". Damit folgen die Kirchengemeinden der Stadt Neuwied nach eigenen Angaben dem Beispiel anderer bundesweiter Initiativen, die bedürftigen Menschen in der kalten Jahreszeit helfen. Ausschlaggebend dafür seien gestiegene Preise für Lebensmittel und die teuren Heizkosten, sagt der evangelische Pfarrer dem SWR. Die katholische Gemeinde St. Matthias betont, dass jeder herzlich eingeladen sei.
Projekt "Suppe für alle" in Neuwied muss erst noch bekannter werden
Am Starttag am Montag nutzen allerdings nur zwei Frauen das Angebot. Eine von ihnen sagte, sie habe von dem Projekt gelesen und sei neugierig gewesen. Sie habe nur eine kleine Rente und fände es deshalb gut, dass die Kirchengemeinden Menschen mit wenig Geld unterstützten.
Zudem fände sie es schön, in Gesellschaft essen zu können. Denn die Kirchengemeinden wollen auch dafür sorgen, dass Menschen mehr Gemeinschaft erleben können. Sie wollen deshalb auch noch mehr Werbung für das Projekt machen.
In Neuwied ist jede und jeder zur "Suppe für alle" eingeladen
Das Projekt "Suppe für alle" wird von zwei Neuwieder Kirchengemeinden organisiert. Sie teilten mit, es gehe ihnen darum, "das Vorhandene zu teilen und gemeinsam wohlbehalten durch den restlichen Winter zu kommen."Bei den Besuchern solle kein Bedarf geprüft werden, wie etwa bei dem Angebot der Hilfsorganisation der Tafeln.
Warme Suppe, heiße Getränke und Gesellschaft soll es nun an jedem Werktag der Woche immer mittags von 12 bis 14 Uhr geben. Montags und dienstags im evangelischen Gemeindehaus an der Marktkirche in Neuwied und mittwochs bis freitags im Pfarrsaal an der Matthiaskirche.
Auch in Koblenz kochen Ehrenamtliche für Menschen mit wenig Geld
Auch in Koblenz kümmern sich Ehrenamtliche um Menschen mit wenig Geld, die sich über ein kostenloses Essen freuen. Ein Mal im Monat kochen dabei vor allem junge Menschen beim Projekt "Küche für alle" ein warmes Essen, das sie kostenlos in der Koblenzer Innenstadt verteilen.
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Auch mit 95 Jahren wissen Christas Finger noch ganz genau, was zu tun ist, damit aus dem flauschigen Garn warme Wollsocken werden. 1954 floh sie selbst als junges Mädchen während des Zweiten Weltkrieges von Schlesien nach Deutschland. Barfuß. Seitdem weiß sie, wie wertvoll Socken gerade im kalten Winter sein können.