In Rech an der Ahr haben am Freitagmorgen die Vorbereitungen für den Abriss der Nepomukbrücke begonnen. Aus der Nepomuk-Statue und den alten Brückensteinen soll nach Angaben der Verbandsgemeinde Altenahr ein Denkmal entstehen.
Die 300 Jahre alte Brücke werde zunächst eingerüstet und mit Bauzäunen gesichert, dann soll die Nepomuk-Statue fachmännisch abgebaut werden, sagte Rechs Ortsbürgermeister, Thomas Hostert (parteilos), dem SWR.
In den kommenden Wochen sollen dann besonders alte Brückensteine von Hand ausgebaut und gesichert werden. Der Standort der neuen Brücke steht nach Angaben von Hostert aber noch nicht fest. Erst müssten noch Fragen des Hochwasserschutzes geklärt werden.
Langer Streit um Abriss der Nepomukbrücke in Rech
Um den Abriss der Nepomukbrücke in Rech gab es seit Monaten Streit: Seit der Ahrflut ist die Brücke nur noch eine Ruine. Weil die zuständige Behörde sie als einsturzgefährdet eingestuft hat, hat der Gemeinderat den Abriss des denkmalgeschützten Bauwerks beschlossen. Eigentlich sollte er bis Ende Juni abgeschlossen sein.
Dagegen hatte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz protestiert.
Hohe Gefahr bei Hochwasser Nepomukbrücke in Rech: Vorbereitungen für den Abriss laufen
In Rech an der Ahr ist ein neues Gutachten zum Abriss der Nepomukbrücke vorgestellt worden. Demnach ist es zu gefährlich, die Brücke stehen zu lassen.
Gutachten: Nepomukbrücke zu gefährlich bei Hochwasser
Ein Gutachten, das die Gemeinde in Auftrag gegeben hatte, kam zu dem Schluss, dass es zu gefährlich sei, die Brücke stehen zu lassen. Treibgut könne bei einem erneuten Hochwasser an der Brücke hängen bleiben und so die Ahr aufstauen, sagte Joachim Gerke, Leiter der für Wasserwirtschaft zuständigen Abteilung der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord. Außerdem sei die Brücke einsturzgefährdet. Dies berge ein zu hohes Risiko.