Erstmals übernimmt in Cochem-Zell eine Frau das Landratsamt. Es ist CDU-Kandidatin Anke Beilstein, die sich gegen die gemeinsame Kandidatin von SPD, Freien Wählern und Grüne, Sonja Bräuer (SPD), durchsetzte.
Beilstein erhielt 62,7 Prozent der Stimmen, Bräuer bekam 37,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,1 Prozent.
Die 57-Jährige wird nun den noch amtierenden Landrat Manfred Schnur von der CDU beerben, der nicht mehr zur Wahl angetreten war. Beilstein wird vorraussichtlich am 1. November 2023 ihre Arbeit beginnen.
"Mein Motto war engagiert aus Heimatliebe und ich denke, die Menschen haben mir das geglaubt und vertrauen darauf. Und das ist auch ein Versprechen an sie, ich möchte für meinen Kreis hier arbeiten und die Menschen. Das ist meine Heimat", sagte Beilstein am Wahlabend.
Verbundenheit mit der Region
CDU-Kandidatin Beilstein kommt aus Ernst an der Mosel, wo sie aufgewachsen ist. Sie ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. Nach ihrer Ausbildung und dem Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin hat Anke Beilstein zahlreiche Aufgaben in der Verwaltung und in der Kommunalpolitik übernommen.
Seit 2006 ist die Verwaltungsexpertin Landtagsabgeordnete, seit 2019 vertritt sie als erste Kreisbeigeordnete den Landrat im Kreis Cochem-Zell.
Etwa 50.000 Wahlberechtigte konnten ihre Stimme abgeben
Nach Angaben der Kreisverwaltung waren insgesamt etwa 50.000 Wahlberechtigte zur Stimmabgabe an den Wahlurnen im Kreis Cochem-Zell aufgerufen. Zuvor war auch Briefwahl möglich. Bis zum 6. Juni seien bereits rund 6.000 Anträge zur Briefwahl eingegangen, heißt es. Der ausgefüllte Wahlbrief musste am Tag der Wahl bis spätestens 18 Uhr bei der zuständigen Stelle vorliegen.